Brillenwechsel

Brillenträger bin ich keiner, aber eine Brille ab- und dafür eine andere aufsetzen tue ich häufig. Gemeint sind die Brillen der Wirtschaft, der Ökonomie, der Gesellschaft oder auch der Moral. Mein Studium Philosophie, Politik und Ökonomik (PPE) ermöglicht es mir zwischen eben diese Brillen zu wechseln und dadurch ein Problem von mehr als nur einer Seite aus zu betrachten. Denn was beispielsweise aus der wirtschaftlichen Perspektive sinnvoll erscheinen mag, muss nicht auch aus der gesellschaftlichen Betrachtung heraus gut sein. Wichtig dabei ist, dass wir selbst über die verschiedenen Sichtweisen nachdenken. In Witten bekomme ich keine Brille aufgesetzt, es ist viel mehr mir überlassen Erkenntnisse aus den Diskussionen, Seminaren und Texten zu ziehen.
Ein berechtigter Kritikpunkt von PPE ist, dass wir ja dann „nichts so richtig machen“. Natürlich können wir nicht alle drei Fächer zu 100% studieren. Das wäre zu viel für 3 oder 4 Jahre im Bachelor. Aber die Freiheit an der UW/H ermöglicht es mir, den Schwerpunkt seines Studiums frei zu wählen und damit genau meinen Interessen zu folgen. Somit lerne ich nicht nur, kritisch zu hinterfragen und vom Perspektivenwechsel zu profitieren, sondern habe auch die Freiheit, mein Kerngebiet selbst zu bestimmen. Wo das sein wird? Irgendwo zwischen Philosophie, Politik und Ökonomik.