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Bombastisches Studium an einer Traumuni
Uniwechsel nach zwei Semestern
Ich habe mein PPÖ-Studium an der Uni Witten/Herdecke nach zwei Semestern abgebrochen und studiere nun sehr zufrieden an einer öffentlichen Universität. Ich möchte zukünftigen Student_innen empfehlen, sich die Uni und den Studiengang PPÖ ganz genau anzugucken und mit den individuellen Interessensgebieten abzugleichen, bevor man den Studienvertrag unterschreibt. Die Gewichtung der einzelnen Teilgebiete Philosophie, Politik und Ökonomik fällt ganz klar zugunsten der VWL aus, gefolgt von der Philosophie. Kleines Schlusslicht bildet die Politikwissenschaft, hier existiert noch nicht einmal eine eigene Fakultät. Interessiert man sich ausgerechnet für diese Disziplin besonders, rate ich aus Erfahrung von Witten ausdrücklich ab! Im Marketing der Uni wird die Gewichtung nicht offen dargelegt, selbst im Aufnahmeverfahren wurde mir noch versichert, alles sei gleichgewichtet. Das ist falsch.
Außerdem:
- Ein gern verwendeter Begriff in Witten lautet "Freiheit im Studium". Das bedeutet, dass man sich jedes Semester seine Kurse individuell neu auswählen kann, aber am Ende eben auch, dass man vieles einfach selbst machen muss. Wo es an öffentlichen Unis eine Vorlesung mit Inhalten gibt, musst du dir den Stoff in Witten im Zweifelsfall selbst aneignen. Das kann cool sein, auf Dauer auch nerven und ist Typsache.
- Die Uni Witten zieht viele unterschiedliche Leute an, aber was sich auf der negativen Seite immer wieder findet, sind die Themen Selbstdarstellung und Profilierung. Es werden immer wieder gerne große Töne gespuckt und sich (insgeheim) oft etwas darauf eingebildet, in Witten zu studieren. Kann nerven.
- Öffentliche Unis werden an der Uni Witten von einzelnen Personen manchmal indirekt/direkt schlecht gemacht. Unangenehm.
- Auch wenn die Uni sich nach außen hin gerne fortschrittlich gibt: der Frauenanteil ist auch hier gering, die meisten Professuren sind von Männern um die 50 besetzt.
Fazit: Ob die Uni passt, ist typ- und interessensabhängig. Toll an Witten ist, dass man dazu aufgefordert wird, selbst zu denken und dass man lernen kann, sich argumentativ und sprachlich vor anderen Menschen und größeren Gruppen auszudrücken und zu behaupten. Man hat kleine, oft frei gewählte Kurse und bei allem einen organisatorischen Ansprechpartner. Aber: hoch engagierte Studenten, belebte Diskussionskultur, (gesellschafts-)politische Hochschulgruppen und wöchentliche öffentliche Sprechstunden gibt es auch an öffentlichen Unis.
Außerdem:
- Ein gern verwendeter Begriff in Witten lautet "Freiheit im Studium". Das bedeutet, dass man sich jedes Semester seine Kurse individuell neu auswählen kann, aber am Ende eben auch, dass man vieles einfach selbst machen muss. Wo es an öffentlichen Unis eine Vorlesung mit Inhalten gibt, musst du dir den Stoff in Witten im Zweifelsfall selbst aneignen. Das kann cool sein, auf Dauer auch nerven und ist Typsache.
- Die Uni Witten zieht viele unterschiedliche Leute an, aber was sich auf der negativen Seite immer wieder findet, sind die Themen Selbstdarstellung und Profilierung. Es werden immer wieder gerne große Töne gespuckt und sich (insgeheim) oft etwas darauf eingebildet, in Witten zu studieren. Kann nerven.
- Öffentliche Unis werden an der Uni Witten von einzelnen Personen manchmal indirekt/direkt schlecht gemacht. Unangenehm.
- Auch wenn die Uni sich nach außen hin gerne fortschrittlich gibt: der Frauenanteil ist auch hier gering, die meisten Professuren sind von Männern um die 50 besetzt.
Fazit: Ob die Uni passt, ist typ- und interessensabhängig. Toll an Witten ist, dass man dazu aufgefordert wird, selbst zu denken und dass man lernen kann, sich argumentativ und sprachlich vor anderen Menschen und größeren Gruppen auszudrücken und zu behaupten. Man hat kleine, oft frei gewählte Kurse und bei allem einen organisatorischen Ansprechpartner. Aber: hoch engagierte Studenten, belebte Diskussionskultur, (gesellschafts-)politische Hochschulgruppen und wöchentliche öffentliche Sprechstunden gibt es auch an öffentlichen Unis.
- Starke Betreuung, gute Dozenten
- Schwache Bibiothek, geringes Politikwissenschafts-Angebot, hohe Studiengebühren
Kommentar der Hochschule