Vorheriger Bericht
Pharmazie - nicht für jeden das Richtige
Durchbeißen lohnt sich!
Da sich mein Studium langsam aber sicher dem Ende neigt, hier nochmal eine Bewertung des HAUPTstudiums (ab 5. Semester). Wer Informationen bzgl. des GRUNDstudiums sucht (1. - 4. Semester), der sollte einfach meine Bewertung vom Dezember 2017 lesen.
Im Hauptstudium werden alle Kenntnisse des Grundstudiums als Basiswissen angesehen und genau hierauf wird aufgebaut. Die komplette Fülle der pharmazeutischen Wissenschaft erstreckt sich dem Studenten; es gibt wohl kaum etwas, das nicht angesprochen wird.
Auch in Erlangen dominieren die 5 Kern- und Prüfungsfächer (2. Staatsexamen) das Pharmaziestudium. Diese sind: Medizinische/Pharmazeutische Chemie, Pharmazeutische Biologie, Pharmazeutische Technologie (inkl. Biopharmazie), Pharmakologie und die Klinische Pharmazie.
Medizinische Chemie:
Die Medizinische Chemie ist in Erlangen von großer Bedeutung. Das liegt nicht zuletzt am Lehrstuhlinhaber, welcher mehrere Graduiertenkollegs vorzuweisen hat und in den relevantesten Fachjournalen weltweit veröffentlicht (z.B. Nature). Zudem bestehen enge Forschungskontakte mit der Uni Stanford und dem dort forschenden Professor B. Kobilka, welcher Chemienobelpreisträger ist. Der Dozent in Erlangen legt viel Wert auf molekulare Wirkmechanismen und Synthesechemie, wobei in seiner Vorlesung alles sehr gut und strukturiert erläutert wird, so dass es kein Problem darstellen sollte, den Stoff zu verstehen und zu verfestigen. Die Chemie kommt zwar natürlich nicht allzu knapp, jedoch werden oft auch Ausflüge in die Pharmakologie unternommen, um beispielsweise ein besseres Verständnis über Struktur-Wirkungs-Beziehungen eines Arzneistoffs zu erlangen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Dozent seine Vorlesungsinhalte gut wiedergibt und man sich sicher sein kann, dass hier eine sehr gute Ausbildung genossen werden darf.
Pharmazeutische Biologie:
Hier werden die Geschmäcker wohl auseinandergehen. Der Dozent in Erlangen forscht selbst an Herzglykosiden und ist ein totaler Botanik Fan. Es verwundert somit nicht, dass vom 1. bis zum 8. Semester eigentlich 80% der Zeit nur über Pflanzen, Pflanzeninhaltsstoffe, Biosynthesen von diesen etc. gesprochen wird. Das ist natürlich etwas monoton und für den ein oder anderen auch frustrierend, da andere Themen der pharmazeutischen Biologie etwas zu knapp kommen. Natürlich soll auch angemerkt werden, dass andere biologische Themen, auch wenn nur kurz, angerissen werden. Hierzu zählen z.B. Immunologie, pharmazeutische Biotechnologie, Gentechnik etc.
Wer mit Pflanzen nichts anfangen kann, der sollte sich vielleicht vor Studienbeginn doch versuchen damit anzufreunden! Wer das nicht schafft, der wird spätestens bei den botanischen Exkursionen die "Liebe zur Natur" am eigenen Leib erfahren ;)
Pharmazeutische Technologie (inkl. Biopharmazie):
Hier gibt es zwei Vorlesungen, die jeweils vom selben Dozenten gehalten werden. Die Technologie ist und bleibt ein sehr umfangreiches Fachgebiet. Viel Technisches, ein wenig Physik und Mathematik aber auch ein wenig Pharmazie:D bestimmen hier den Alltag. Man legt im 6. oder 7. Semester ein Praktikum ab, welches mit einer Klausur beendet wird (wohl die gefürchtetste im ganzen Studium). aber alles machbar! Die Biopharmazie wird ebenfalls in Seminaren inkl. Rechenübungen nahegebracht und ebenfalls mit einer Abschlussprüfung beendet. Wer Probleme mit Mathe und Physik hat, sollte vielleicht das ein oder andere Nachholen. Ansonsten ist einfach viel Nachbereitung notwenig, um die Stofffülle gut meistern zu können. Wer aber schon immer wissen wollte wie man magensaftresistente Tabletten herstellt und zudem gerne vor Freunden und Familie mit Wörtern wie "Hydroxypropylmethylcellulosephthalat" prahlt, der wird hier sein Steckenpferd finden ;)
Pharmakologie:
Auch hier gibt es ein Praktikum (Demopraktikum eher als Seminar anzusehen), welches man im 6. oder 7. Semester ablegt. Hier werden wöchentlich einzelne Krankheiten dargestellt und die Pharmakologie der eingesetzten Wirkstoffe besprochen. Eine rationale Pharmakotherapie wird sodann an Fallbeispielen geübt. Zudem gibt es hierzu ebenfalls eine Ringvorlesung, die so ziemlich alle Krankheiten abdeckt, die es bei uns so gibt. Super interessant und auch ein wirklich menschlich sehr zu schätzender Dozent! Pharmakologie ist ja das Herzstück der Pharmazie. Wer schon immer wissen wollte, wie denn der Wirkstoff wirkt, den man beispielsweise gegen Schmerzen einnimmt, der wird hier auf befriedigende Antworten stoßen!
Klinische Pharmazie:
Das jüngste Fach innerhalb des Pharmaziestudiums ist in Erlangen von besonderer Bedeutung. Der Lehrstuhl wurde 2018 neu besetzt und die Dozentin ist wirklich spitze! In Erlangen wird sehr großen Wert auf die klinische Ausbildung der angehenden Apotheker gelegt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass der Krankenhausapothekenchef des Erlanger Uniklinikums ebenfalls als Dozent tätig ist. Die klinische Pharmazie 1 & 2 gestaltet sich als Vorlesung im 7. bzw. 8. Semester. Dazu kommen noch einige Veranstaltungen hinzu: ein Praktikum zur Arzneimittelinformation, ein Pharmakotherapie-Praktikum, eine Vorlesung zu speziellen Aspekten der Klinischen Pharmazie und das sog. Teacher-Practitioner-Projekt. Was das ist, kann hier gelesen werden: http://www.apotheke.uk-erlangen.de/lehre/teacher-practitioner-projekt/
Es sei angemerkt, dass dieses Projekt in Kooperation mit der Uniklinik in Deutschland einzigartig ist und in dieser Form nur für Pharmaziestudierende in Erlangen angeboten wird.
Alles in Einem kann gesagt werden, dass es sicherlich eine gute Wahl ist, wenn man vorhat hier in Erlangen das Studium zu beginnen! Ich wünsche jedem/jeder, der/die das Studium der Pharmazie an der FAU anstrebt, viel Erfolg und Durchhaltevermögen. Es lohnt sich!!
Im Hauptstudium werden alle Kenntnisse des Grundstudiums als Basiswissen angesehen und genau hierauf wird aufgebaut. Die komplette Fülle der pharmazeutischen Wissenschaft erstreckt sich dem Studenten; es gibt wohl kaum etwas, das nicht angesprochen wird.
Auch in Erlangen dominieren die 5 Kern- und Prüfungsfächer (2. Staatsexamen) das Pharmaziestudium. Diese sind: Medizinische/Pharmazeutische Chemie, Pharmazeutische Biologie, Pharmazeutische Technologie (inkl. Biopharmazie), Pharmakologie und die Klinische Pharmazie.
Medizinische Chemie:
Die Medizinische Chemie ist in Erlangen von großer Bedeutung. Das liegt nicht zuletzt am Lehrstuhlinhaber, welcher mehrere Graduiertenkollegs vorzuweisen hat und in den relevantesten Fachjournalen weltweit veröffentlicht (z.B. Nature). Zudem bestehen enge Forschungskontakte mit der Uni Stanford und dem dort forschenden Professor B. Kobilka, welcher Chemienobelpreisträger ist. Der Dozent in Erlangen legt viel Wert auf molekulare Wirkmechanismen und Synthesechemie, wobei in seiner Vorlesung alles sehr gut und strukturiert erläutert wird, so dass es kein Problem darstellen sollte, den Stoff zu verstehen und zu verfestigen. Die Chemie kommt zwar natürlich nicht allzu knapp, jedoch werden oft auch Ausflüge in die Pharmakologie unternommen, um beispielsweise ein besseres Verständnis über Struktur-Wirkungs-Beziehungen eines Arzneistoffs zu erlangen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Dozent seine Vorlesungsinhalte gut wiedergibt und man sich sicher sein kann, dass hier eine sehr gute Ausbildung genossen werden darf.
Pharmazeutische Biologie:
Hier werden die Geschmäcker wohl auseinandergehen. Der Dozent in Erlangen forscht selbst an Herzglykosiden und ist ein totaler Botanik Fan. Es verwundert somit nicht, dass vom 1. bis zum 8. Semester eigentlich 80% der Zeit nur über Pflanzen, Pflanzeninhaltsstoffe, Biosynthesen von diesen etc. gesprochen wird. Das ist natürlich etwas monoton und für den ein oder anderen auch frustrierend, da andere Themen der pharmazeutischen Biologie etwas zu knapp kommen. Natürlich soll auch angemerkt werden, dass andere biologische Themen, auch wenn nur kurz, angerissen werden. Hierzu zählen z.B. Immunologie, pharmazeutische Biotechnologie, Gentechnik etc.
Wer mit Pflanzen nichts anfangen kann, der sollte sich vielleicht vor Studienbeginn doch versuchen damit anzufreunden! Wer das nicht schafft, der wird spätestens bei den botanischen Exkursionen die "Liebe zur Natur" am eigenen Leib erfahren ;)
Pharmazeutische Technologie (inkl. Biopharmazie):
Hier gibt es zwei Vorlesungen, die jeweils vom selben Dozenten gehalten werden. Die Technologie ist und bleibt ein sehr umfangreiches Fachgebiet. Viel Technisches, ein wenig Physik und Mathematik aber auch ein wenig Pharmazie:D bestimmen hier den Alltag. Man legt im 6. oder 7. Semester ein Praktikum ab, welches mit einer Klausur beendet wird (wohl die gefürchtetste im ganzen Studium). aber alles machbar! Die Biopharmazie wird ebenfalls in Seminaren inkl. Rechenübungen nahegebracht und ebenfalls mit einer Abschlussprüfung beendet. Wer Probleme mit Mathe und Physik hat, sollte vielleicht das ein oder andere Nachholen. Ansonsten ist einfach viel Nachbereitung notwenig, um die Stofffülle gut meistern zu können. Wer aber schon immer wissen wollte wie man magensaftresistente Tabletten herstellt und zudem gerne vor Freunden und Familie mit Wörtern wie "Hydroxypropylmethylcellulosephthalat" prahlt, der wird hier sein Steckenpferd finden ;)
Pharmakologie:
Auch hier gibt es ein Praktikum (Demopraktikum eher als Seminar anzusehen), welches man im 6. oder 7. Semester ablegt. Hier werden wöchentlich einzelne Krankheiten dargestellt und die Pharmakologie der eingesetzten Wirkstoffe besprochen. Eine rationale Pharmakotherapie wird sodann an Fallbeispielen geübt. Zudem gibt es hierzu ebenfalls eine Ringvorlesung, die so ziemlich alle Krankheiten abdeckt, die es bei uns so gibt. Super interessant und auch ein wirklich menschlich sehr zu schätzender Dozent! Pharmakologie ist ja das Herzstück der Pharmazie. Wer schon immer wissen wollte, wie denn der Wirkstoff wirkt, den man beispielsweise gegen Schmerzen einnimmt, der wird hier auf befriedigende Antworten stoßen!
Klinische Pharmazie:
Das jüngste Fach innerhalb des Pharmaziestudiums ist in Erlangen von besonderer Bedeutung. Der Lehrstuhl wurde 2018 neu besetzt und die Dozentin ist wirklich spitze! In Erlangen wird sehr großen Wert auf die klinische Ausbildung der angehenden Apotheker gelegt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass der Krankenhausapothekenchef des Erlanger Uniklinikums ebenfalls als Dozent tätig ist. Die klinische Pharmazie 1 & 2 gestaltet sich als Vorlesung im 7. bzw. 8. Semester. Dazu kommen noch einige Veranstaltungen hinzu: ein Praktikum zur Arzneimittelinformation, ein Pharmakotherapie-Praktikum, eine Vorlesung zu speziellen Aspekten der Klinischen Pharmazie und das sog. Teacher-Practitioner-Projekt. Was das ist, kann hier gelesen werden: http://www.apotheke.uk-erlangen.de/lehre/teacher-practitioner-projekt/
Es sei angemerkt, dass dieses Projekt in Kooperation mit der Uniklinik in Deutschland einzigartig ist und in dieser Form nur für Pharmaziestudierende in Erlangen angeboten wird.
Alles in Einem kann gesagt werden, dass es sicherlich eine gute Wahl ist, wenn man vorhat hier in Erlangen das Studium zu beginnen! Ich wünsche jedem/jeder, der/die das Studium der Pharmazie an der FAU anstrebt, viel Erfolg und Durchhaltevermögen. Es lohnt sich!!
- gute Dozenten, neue Forschungslaboratorien, gute Lehre, sehr gute Berufsaussichten
- zeit- und arbeitsintensiv. Wer eine ruhige Kugel schieben will, der ist hier falsch!!
Leo hat 21 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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Die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln finde ich sehr gut.Auch 79% meiner Kommilitonen beurteilen die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln als sehr gut. -
Ich habe nie ein Problem damit, einen Sitzplatz im Hörsaal zu finden.Auch 71% meiner Kommilitonen haben keine Probleme, einen freien Sitzplatz im Hörsaal zu finden. -
Für mich liegt die Hochschule sehr zentral.74% meiner Kommilitonen sind der Meinung, die Lage der Hochschule ist in Ordnung. -
Ich bin der Auffassung, dass die Luft in den Hörsälen ok ist.Auch 67% meiner Kommilitonen sind der Meinung, dass die Luft in den Hörsälen ok ist. -
Ich finde, an unserer Hochschule herrscht eine Ellbogengesellschaft.57% meiner Kommilitonen haben hier ihre Leute gefunden, mit denen sie gut zurecht kommen. -
Mit dem Fahrrad fahre ich eigentlich nie zur Hochschule.43% meiner Kommilitonen fahren meist mit dem Fahrrad zur Hochschule. -
Auch wenn ich Student bin, gehe ich nicht jede Woche feiern.Auch 71% meiner Kommilitonen gehen seltener als einmal pro Woche feiern. -
Mein Studium überfordert mich. Der Anspruch ist zu hoch.Auch 75% meiner Kommilitonen sind der Ansicht, das Studium ist überfordernd. -
Ich empfinde die Notenvergabe als stets gerecht.68% meiner Kommilitonen empfinden die Notenvergabe nicht immer gerecht. -
Ich rechne mit traumhaften Berufsaussichten nach dem Studium.Auch 83% meiner Kommilitonen rechnen mit traumhaften Berufsaussichten. -
Ein paar meiner Dozenten kommen sogar aus der Praxis.Auch 68% meiner Kommilitonen geben an, dass ein paar ihrer Dozenten Praxiserfahrung haben. -
In meinem Studiengang gibt es eine Anwesenheitspflicht.88% meiner Kommilitonen sagen, dass es nur teilweise eine Anwesenheitspflicht gibt. -
Ich bin sehr einfach in meine Wunschkurse gekommen.Auch 60% meiner Kommilitonen sind sehr einfach in ihre Wunschkurse gekommen. -
Ich habe keinen Studentenjob.58% meiner Kommilitonen haben einen Studentenjob. -
Ich habe während der Studienzeit kein Praktikum gemacht oder geplant.83% meiner Kommilitonen haben während der Studienzeit ein Praktikum gemacht oder geplant. -
Für mich gibt es genug Orte zum Lernen in der Hochschule.Auch 50% meiner Kommilitonen bestätigen, dass es genug Orte in der Hochschule gibt um in Ruhe zu lernen. -
Ich erhalte hauptsächlich finanzielle Unterstützung von meinen Eltern.Auch 64% meiner Kommilitonen erhalten hauptsächlich finanzielle Unterstützung von ihren Eltern. -
Meine Eltern haben auch studiert.62% meiner Kommilitonen geben an, dass ihre Eltern nicht studiert haben. -
Ich habe kein Auslandssemester absolviert oder geplant.Auch 92% meiner Kommilitonen haben kein Auslandssemester absolviert oder geplant. -
In den Semesterferien fahre ich manchmal in den Urlaub.42% meiner Kommilitonen fahren in den Semesterferien immer in den Urlaub. -
Meine Dozenten kann ich sehr gut erreichen.Auch 60% meiner Kommilitonen können ihre Dozenten sehr gut erreichen.