Habe ich mir anders vorgestellt

Das ein Pharmaziestudium nicht leicht ist, war mir von Anfang an klar. Ich hätte aber nicht gedacht, dass man für dieses Pensum an Lernstoff so wenig Zeit hat. Man bekommt ja nicht einmal die Chance etwas richtig lernen zu können einfach, weil die Zeit fehlt. In den Laboren wird man ständig heruntergemacht (Ausnahmen vorhanden), aber man sitzt bis spät in die Nacht an Protokollen und lernt was noch reingeht, kommt völlig übermüdet zur Uni und wird ständig angemacht wie blöd man doch ist und warum man das denn nicht kann (weil man immer das gefragt wird, was in der Nacht nicht mehr hängen geblieben ist). In einigen Laboren wurde man sogar rausgeschmissen, wenn man eine Frage nicht beantworten konnte. Oft genug wurde einem bei Fragen nicht geholfen, weil man es ja selbst herausfinden müsse, dabei fragt man sowieso erst wenn man auch nach 100 Büchern und Internet keine Antwort auf die Frage gefunden hat. Möchte man nach dem Studium in die Apotheke, bringt einem das Studium an sich gar nichts! Man kann vielleicht ein bisschen Pharmako/Techno gebrauchen steht aber erstmal vor dem Kunden und kann nichts. Ich hatte immer das Gefühl alles was man für die Apotheke gebraucht hat wurde so durchgenommen als wäre es unwichtig, besonders im AFL Labor ist das deutlich geworden, es ist schon traurig, wenn zukünftige Apotheker nicht wissen was sie mit Rezepturen anfangen sollen, sie aber unterschreiben müssen.
ich bin froh, dass ich das Studium hinter mich gebracht habe, und in der Apotheke glücklich bin. Im Allgemeinen würde ich das Studium weiterempfehlen, gerade weil die Arbeit in der Apotheke so viel Spaß macht und man noch viele andere Möglichkeiten hat. Aber ich würde definitiv nicht mehr in Düsseldorf studieren!!!