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Per se nicht schlecht, aber ausbaufähig

Pflege (B.Sc.)

  • Studieninhalte
    4.0
  • Dozenten
    2.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    5.0
  • Organisation
    3.0
  • Literaturzugang
    5.0
  • Gesamtbewertung
    3.8
Der Studiengang ist gut eigentlich gut konzipiert und vermittelt alle Kompetenz, die für die klinische Pflegearbeit in Krankenhaus/Pflegeheim notwendig sind. Problem ist nur, dass vor allem das Forschungsmodul, das medizinische Grundlagen und das Gesundheitsförderungsmodul unnötig, bis sehr schlecht sind. Forschung wurde weit ab der Realität und sehr abstrakt gelehrt, was zu einer hohen Frustration der Studenten führte. Die medizinischen Grundlagen waren teilweise sehr gut, aber teilweise auch katastrophal. Der internistische Anteil war gut, es wurden Buchempfehlungen ausgesprochen die sehr nützlich waren. Der chirurgische Anteil war vor allem dadurch geprägt, dass die Themen durch die Professorin keine Struktur erfahren noch sie selbst strukturiert durch die Themen geht. Auch die Evaluation - die an der Hochschule groß angepriesen wird von ihr ignoriert. Gesundheitsförderung wie es in dem Modul gelehrt wird ist sinnlos und man merkt, dass die Modulverantwortliche gar keine Interesse an dem Studiengang hat. Der Politik-Teil des Studiums wird von einem guten Professor gelehrt, der aber durch seinen Hang zum cholerischen seine eigenen Vorlesungen torpediert.
Abschließend kann man sagen, dass es ein guter Studiengang ist aber die Konzeption des Ganzen ausbaufähig ist.
Unter den Professoren herrscht ein Kleinkrieg der auch nicht vor den Studenten kleingehalten wird und somit auch Einfluss auf die Lehre hat. Das finde ich besonders Schade, da auch eine vernünftige Kommunikation unter den Professoren möglich sein sollte. Schließlich gehört zur "Gesundheit" auch ein gutes und allgemein gutes Sozialverhalten.
Für den Master werde ich nicht in Fulda bleiben, da Public Health in diesem Konzept keine Zukunft bietet und es wesentlich sinnvollere Master für Pflegepädagogik gibt.
  • Die Pflegedozentinnen (ohne Professur) sind toll, die Laborübungen sind super. Die Pflegerelevanten Inhalte waren gut und nützen einem was. Die Bibliothek ist gut ausgestattet
  • Der medizinische Anteil, Gesundheitsförderung und Forschung. Kleinkrieg unter den Professoren. Out-Sourcing der Pflegestudenten in ungeliebte Gebäude

Kommentar der Hochschule

Sehr geehrte Frau T.,

danke für Ihre Bewertung und Ihren Kommentar inklusive der Weiterempfehlung. Wir freuen uns immer über kritische Anmerkungen, verfolgen Kommentare recht aufmerksam und versuchen daraus zu lernen. In dem Versuch zu rekonstruieren, was bei Ihnen vielleicht schief gelaufen sein könnten, haben wir allerdings festgestellt, dass die ein oder andere Angabe von Ihnen eventuell nicht ganz korrekt erinnert ist. Einen „chirurgischen Anteil“ gibt es in den Modulen z. B. gar nicht. Sich über Module oder deren Lehrende zu ärgern, deren Prüfungsergebnisse für einen persönlich nicht erfreulich waren, ist eine verständliche Reaktion. Dennoch möchten wir zu einigen Ihrer Anmerkungen Stellung nehmen.

Medizinische Grundlagen sind eine zentrale Basis für das Arbeiten in der Pflege. Unser Anspruch ist, dass Sie diese Grundlagen auch tatsächlich verstehen und nicht nur wiedergeben können. Nur das versetzt Sie in die Lage, selbständig zu denken und kritisch zu hinterfragen. Was sie als „strukturlos“ beschreiben, ist ein didaktisches Konzept, mit sehr heterogenem Vorwissen der Studierenden umzugehen und das Verstehen von physiologischen und pathophysiologischen Zusammenhängen in den Fokus zu stellen. Der Mensch ist nicht einfach in seine Organe aufzuteilen, da nur das Zusammenspiel menschlicher Organe Leben möglich macht. Was Ihnen als strukturlos erscheint, ist genau die Erklärung dieses Zusammenspiels.

Forschungsmethoden verstehen zu können, ist die Voraussetzung für evidenzbasierte Pflege. Darüber hinaus lernen Sie z.B. in den qualitativen Methoden Skills, die Sie im Gespräch mit Pflegebedürftigen sehr gut brauchen können. Wir wissen aber, dass es im zweiten Semester nicht immer leicht ist, solche Zusammenhänge zu verstehen. So praxisnah die Beispiele auch waren, gelingt es vielleicht nicht immer, das „Anwenden können“ mit dem „Kennen“ sofort zu verbinden.

Richtig ist, dass die Evaluation in Form von Fragebögen am Fachbereich nicht vorgeschrieben ist, sondern nur das Evaluationsgespräch. In kleinen Gruppen von 20 Studierenden, von den 6 an der elektronischen Evaluation teilnehmen, ist das Gespräch auch deutlich wichtiger.

Herzliche Grüße,

Ihre Studiendekanin Prof. Dr. Beate Blättner

18.07.2018

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.3
Luca , 14.02.2022 - Pflege (B.Sc.)
3.5
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Maria , 05.08.2016 - Pflege (B.Sc.)
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Steffi , 27.04.2016 - Pflege (B.Sc.)
4.0
Joana , 15.01.2016 - Pflege (B.Sc.)

Über T.

  • Alter: 24-26
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ja
  • Studienbeginn: 2014
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Hochschule Fulda
  • Schulabschluss: Abitur
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 11.07.2018
  • Veröffentlicht am: 13.07.2018