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Leichtes Studium - schreckliche Organisation

Ökonomie (B.A.)

  • Studieninhalte
    2.0
  • Dozenten
    2.0
  • Lehrveranstaltungen
    2.0
  • Ausstattung
    1.0
  • Organisation
    1.0
  • Literaturzugang
    2.0
  • Digitales Studieren
    2.0
  • Gesamtbewertung
    1.7
Das Ökonomie-Studium an der PhilFak in Erlangen ist wirklich relativ einfach.
Wer lernt schafft locker den Bachelor-Abschluss mit 1,x.
Das liegt vor allem daran, dass die Studieninhalte nur sehr oberflächlich behandelt werden. Vergleicht man z.B. Mikro- und Makroökonomie oder Statistik mit den entsprechenden Veranstaltungen an der WiSo in Nürnberg liegen Welten zwischen dem Niveau. Das mag zwar während dem Studium angenehm sein, weil man mit wenig Aufwand gute Ergebnisse erzielt, man sollte sich jedoch hinsichtlich einem folgenden Masterstudium genau überlegen, ob man die Grundausbildung auf solch einem niedrigen Niveau absolvieren möchte.
Die Dozenten und die Veranstaltungen reichen von gut bis sehr schlecht. BWL I und II sind beispielsweise gut durchdachte, interessante Vorlesungen, da sich der Dozent offenbar darum bemüht, seine Vorlesung anschaulich zu gestalten.
Rechnungswesen hingegen ist ein Witz. Overhead Folien und DM im Jahr 2017-2018 sagen denke ich alles über diese Veranstaltung aus.
Die Übungen hingegen waren meistens sehr gut, da diese von Studenten in höheren Semestern gehalten wurden, die stets bemüht waren einem dem Stoff verständlich zu machen.
Die Gebäude der PhilFak sind leider veraltet und ziemlich ranzig. Man merkt halt doch, wo die Prioritäten in Erlangen liegen (Medizin, TechFak) und wo nicht.
Aber das schlimmste war mit Abstand die Organisation.
Beispiel: Es wird empfohlen die Bachelorarbeit nach dem VWL-Proseminar im 5. Semester zu schreiben. Dementsprechend wollte ich meine Bachelorarbeit beim gleichen Dozenten und über ein ähnliches Thema schreiben. Als ich den Dozenten darauf angesprochen habe, habe ich zu hören bekommen, dass er sich "nicht sicher" sei, da ja die Dozenten des Lehrstuhls "höchstens 3 Bachelorarbeiten pro Semester betreuen dürfen". HÄ? Wie soll das bei der Menge an Studenten möglich sein? Naja, nachdem ich nicht locker gelassen habe, hat sich herausgestellt, dass es diese Regel nicht gibt und ich konnte meine Bachelorarbeit doch bei ihm schreiben. Warum er das an erster Stelle erzählt hat oder ob er einfach keinen Bock auf Bachelorarbeit betreuen hatte weiß ich bis heute nicht.
Aber das mit Abstand schlimmste und dreisteste ist in meinem letzten Semester (Sommersemester 2020) passiert: Eine Veranstaltung (Recht II), die für das 6. Semester vorgesehen ist, wurde ca. 2 Wochen nach Semesterbeginn, am 18.05.2020 abgesagt. Schön blöd, dass es für die Veranstaltung im Ökonomie-Bachelor keine Alternativen gibt.
Aussage (zitiert von der Institut-Internetseite!): "Uns ist durchaus bewusst das dies für einige Studierende einen erheblichen Einschnitt in die Planung ihres Studienabschlussses bedeutet. Wir bittet an dieser Stelle trotzdem um Ihr Verständnis". Hallo, geht's noch? Auf gut deutsch heißt das "tja, Pech gehabt, dann können sie dieses Semester ihr Studium halt nicht beenden, nicht unser Problem".
Das beste dabei ist, nach langem Nachhaken, konnte ich einen Kurs der VHB dafür anrechnen lassen. Damit es jedoch erst dazu gekommen ist musste ich wieder 1000000 Mails schreiben und den Leuten, die sich eigentlich darum kümmern sollten, hinterher rennen. Am 29.05.2020, also als das halbe Semester bereits vorbei war, wurde sich dann doch um eine Alternativ-Veranstaltung für alle gekümmert, die den Verantwortlichen nicht selbst hinterhergerannt sind. Dabei handelte es sich jedoch um die Vorlesung "Recht II: Wirtschaftsprivatrecht" der WiSo, die auf die Vorlesung Recht I der WiSo aufbaut und sich vom Niveau der Recht-Vorlesung in Erlangen erheblich unterscheidet.
Insgesamt kann man sagen, dass es sich in Erlangen irgendwie so anfühlt, als würde man den Studierenden versuchen möglichst viele Steine in den Weg zu legen, als ihnen dabei zu helfen ihr Studium erfolgreich abzuschließen.
Ich bin sehr enttäuscht und bereue meine Entscheidung Ökonomie in Erlangen studiert zu haben.
Alle denjenigen, die mit dem Gedanken spielen das Studium zu beginnen, kann ich nur davon abraten.
Mein Bachelor-Zeugnis habe ich übrigens auch noch nicht erhalten (Stand: 21.11.2020), obwohl meine letzte Note am 14.09.2020 eingetragen wurde. Das zeigt auch, wie unfähig und lahm das Prüfungsamt ist.
  • Gute Übungen, für faule Studierende geeignet (niedriges Niveau)
  • Alles andere.

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.3
Laura , 01.02.2024 - Ökonomie (B.A.)
3.7
Johanna , 21.07.2023 - Ökonomie (B.A.)
2.9
Dominique , 13.07.2022 - Ökonomie (B.A.)
3.3
Nele , 02.05.2021 - Ökonomie (B.A.)
3.4
Ju , 23.03.2021 - Ökonomie (B.A.)
4.0
Julian , 04.11.2020 - Ökonomie (B.A.)
3.7
Nele , 11.09.2020 - Ökonomie (B.A.)
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Daniela , 07.12.2019 - Ökonomie (B.A.)
3.8
Nhi , 15.09.2019 - Ökonomie (B.A.)
3.2
Lorenz , 28.07.2019 - Ökonomie (B.A.)

Über Sven

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ja
  • Studiendauer: 6 Semester
  • Studienbeginn: 2017
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Erlangen
  • Schulabschluss: Abitur
  • Abischnitt: 2,4
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 21.11.2020
  • Veröffentlicht am: 01.12.2020