Ein wilder Ritt

Name: Ein wilder Ritt
Item: Allgemeine Innere Verwaltung
Rating: 2.83
Author: Horst

Allgemeine Innere Verwaltung (Diplom)

Studieninhalte

4.0
Dozenten

3.0
Lehrveranstaltungen

2.0
Ausstattung

5.0
Organisation

2.0
Digitales Studieren

1.0
Gesamtbewertung

2.8

Mal eben das Studium in Hof absolvieren und danach im gehobenen Dienst bei interessanten Tätigkeiten und einer unvergleichlichen Work Live Balance in einem krisensicheren Job durchstarten. Klingt toll! Und das ist es auch, wenn das Studium vorbei ist. Persönlich und subjektiv gesehen, waren die letzten drei Jahre der härteste Gang in meinem Leben. Im Nachhinein erscheinen mir meine etwas holprige Schulkarriere, meine zwei zivilen Ausbildungen, der Wirtschaftsfachwirt und die QE2 Ausbildung wie ein Spaziergang bei schönem Wetter, ein kühles Bier im Rucksack und die Lieblingsmusik im Ohr. Man muss vorweg sagen, dass mit 3 Kindern zu Hause und der Corona-Situation mein objektiver Blick auf dieses Studium etwas getrübt sein mag. Aber vielleicht auch gerade deswegen möchte ich für alle Aufstiegsbeamten oder lebensältere Quereinsteiger mit Familie hier meine Eindrücke etwas beschreiben. Lernen und Prüfungssituationen bin ich mein Leben lang gewohnt und würde von mir behaupten, dies gelassen durchziehen zu können. Aber was mich in den letzten drei Jahren erwartet hatte, damit hätte ich nie gerechnet. Eigentlich ging das Studium ganz nett los. Abgesehen von der Rede der Hochschulleitung bei einer Auftaktveranstaltung in den ersten Tagen, in welcher uns erstmal die Durchfallquoten des letzten Abschlussjahrganges um die Ohren gehauen wurden, wollte ich mich nicht beschweren. Ich hatte aufgrund meines fortgeschrittenen Alters ein schönes Einzelzimmer mit einer zwar etwas in die Jahre gekommenen Ausstattung, aber in die Jahre gekommen bin ich ja auch. Auch die meisten Mitstudenten waren sehr nett und es gab zumindest am Anfang ein schönes Miteineinander. Auch die ersten Lehrgänge gestalteten sich eher seicht und man hatte das Gefühl, so könne man das ganze eigentlich schon schaukeln. Die Euphorie war groß, auch unter den Mitstudenten. Das legte sich leider relativ schnell wieder. Schnell wird einem der Stoff nur so um die Ohren gehauen, das man nicht weiß wo vorn und hinten ist. Wer hier nicht gut organisiert war, ist schnell in der Fülle des Materiales ersoffen. Zu dieser Gruppe Mensch gehöre ich leider auch und ich tat mich schnell immer schwerer mit der Bewältigung des Pensums. Die Trennung von meiner Familie machte mir zudem zu schaffen und man wurschtelte sich so durch. Bei den Dozenten war von hochkompetent und motiviert bis hin zum überheblichen "Möchtegernprofessor" alles dabei. Wenn man einmal aufgrund einer Frage im Unterricht hin vom "Vorturner" ausgelacht wird, kann man dies mit Fug und Recht behaupten. Zugegeben, die Frage mag vielleicht dumm gewesen sein, aber wir waren ja schließlich in dieser Anstalt, um unsere Dummheit durch das Elitewissen eines QE3 Beamten zu ersetzen. So what!!!???? So wurschtelte man sich weiter durch und alles war mal mehr mal weniger befriedigend, aber im Grundsatz schon irgendwie ok. Dann kam Corona! Ich erstmal so: "Juhu! Heim zu Frau und Kindern!!!!" Die Freude hielt jedoch nicht sehr lange stand. Wer einmal versucht hat, während sich 3 Kinder zwischen 2 und 11 Jahren im Haus befinden, sich auf irgendetwas zu konzentrieren, der kann sich gut vorstellen, welche Qualität dieses Studium ab diesem Zeitpunkt für mich hatte. Denn nicht nur ich, sondern auch regelmäßig mindestens zwei meiner Kinder waren aufgrund von Lockdown, Schul- und Kindergartenschließungen nach Hause verbannt worden. Die Hochschule reagierte auf diese schwierige Situation mit einer Flut aus E-Mails mit Powerpoint Präsentationen und Unterlagen mit einer von mir so gefühlten "nach uns die Sintflut" Mentalität. Klar, auch eine Hochschule kann sich nicht im Handumdrehen auf eine solche, noch nie gewesene Situation einstellen. Jedoch, die Studierenden von Anfang an im wahrsten Sinne, zuzuspamen, hielt ich persönlich für den falschen Ansatz. Nach und nach kam ja dann der Onlineunterricht. War zwar nicht das gleiche wie in Präsenz, jedoch war wieder ein Wille der Hochschule zu erkennen uns halbwegs normal zu beschulen. Also kämpfte man sich weiter durch. Im Wechsel waren wir zu Hause und wieder auf dem Campus. Was zu Hause nicht zu bewältigen war, wurde in den Präsenzzeiten nachgeholt oder blieb schlicht auf der Strecke. Die Zwischenprüfung lief eher mäßig unter Bedingungen, auf welche ich nicht weiter eingehen möchte. Diplomarbeit und Qualifikationsprüfung waren hart aber halbwegs fair. Jetzt ist es vorbei und ich bin froh es gemacht zu haben. Zwischenzeitlich wollte ich oft hinschmeißen. Wenn das einfach so möglich gewesen wäre, hätte ich es wohl auch getan. Jetzt schätze ich mich glücklich mit einem tollen Job und einer Frau die mich in dieser Zeit nicht verlassen hat :)

Mein Fazit zu diesem Studium: Es lohnt sich, denn die Aussichten danach sind optimal, gerade in einer Zeit wie dieser. Für Familienmütter und -väter jedoch wirklich eine harte Nuss. Eine Zeit voller Entbehrungen und sich auf die Zunge beißen. Macht man alles brav mit, was gefordert wird, kommt man schon irgendwie durch und kann sich über eine Zukunft im öffentlichen Dienst freuen, sofern das für einen etwas tolles ist. für mich ist es das!

danach krisensicherer Job mit toller Work Live Balance
für lebensältere Studenten mit Familie schwer zu stemmen

Wie reagiert deine Hochschule auf die Corona-Krise? träge und undurchsichtig

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.

Um Bus und Bahn zu erreichen, muss ich weit laufen.

Auch 39% meiner Kommilitonen müssen weit laufen, um Bus und Bahn zu erreichen.
Leider gibt es keine Klimaanlagen in den Hörsälen.

Auch 69% meiner Kommilitonen sagen, dass es leider keine Klimaanlagen in den Hörsälen gibt.
Für mich ist der Ruf unserer Hochschule ganz okay.

Auch für 55% meiner Kommilitonen ist der Ruf der Hochschule ganz in Ordnung.
Ich finde es toll, dass es in unmittelbarer Nähe zur Hochschule Parks, Grünflächen oder Seen gibt.

Auch 93% meiner Kommilitonen bestätigen, dass es Parks, Grünflächen oder Seen in unmittelbarer Nähe gibt.
Mit dem Fahrrad fahre ich eigentlich nie zur Hochschule.

Auch 96% meiner Kommilitonen fahren eigentlich nie mit dem Fahrrad zur Hochschule.
Ich wohne in einer WG.

38% meiner Kommilitonen haben ihre eigene Bude.
Für mich ist die Notenvergabe meist nicht nachvollziehbar.

56% meiner Kommilitonen empfinden die Notenvergabe nicht immer gerecht.
Ich rechne mit traumhaften Berufsaussichten nach dem Studium.

Auch 89% meiner Kommilitonen rechnen mit traumhaften Berufsaussichten.
Ich finde, dass es nicht genug Sprechstundentermine gibt.

Auch 36% meiner Kommilitonen finden, dass es nicht genug Sprechstundentermine gibt.
Viele meiner Dozenten kommen aus der Praxis.

Auch 61% meiner Kommilitonen geben an, dass viele Dozenten Praxiserfahrung haben.
Leider werden Vorlesungen öfters bei uns abgesagt.

68% meiner Kommilitonen sagen, dass nur in Ausnahmefällen Vorlesungen abgesagt werden.
In meinem Studiengang gibt es eine Anwesenheitspflicht.

Auch 100% meiner Kommilitonen bestätigen, dass es eine Anwesenheitspflicht gibt.
Ich freue mich, dass fast alle Dozenten ihre Skripte auch online bereitstellen.

Auch 58% meiner Kommilitonen sagen aus, dass fast alle Dozenten ihre Skripte auch online bereitstellen.
Für mich ist der Studienverlauf ein komplettes Chaos.

70% meiner Kommilitonen finden, dass der Studienverlauf bis auf wenige Ausnahmen sinnvoll geplant ist.
Ich finde, die Regelstudienzeit ist genau richtig bemessen.

Auch 73% meiner Kommilitonen finden, die Regelstudienzeit ist genau richtig bemessen.
Das riesige Kursangebot finde ich super.

70% meiner Kommilitonen finden das Kursangebot ok.
Ich habe während der Studienzeit ein Praktikum gemacht oder geplant.

Auch 74% meiner Kommilitonen haben während der Studienzeit ein Praktikum gemacht oder geplant.
Ich habe es noch nie miterlebt, dass Ausländer an meiner Hochschule diskriminiert wurden.

Auch 96% meiner Kommilitonen haben es noch nie miterlebt, dass Ausländer an ihrer Hochschule diskriminiert wurden.
Ich bin kein Vegetarier oder Veganer.

Auch 89% meiner Kommilitonen essen gerne Fleisch.
Viele meiner Kommilitonen pendeln am Wochenende in die Heimat.

Auch 97% meiner Kommilitonen sagen, dass Viele am Wochenende in die Heimat pendeln.
Ich habe kein Auslandssemester absolviert oder geplant.

Auch 93% meiner Kommilitonen haben kein Auslandssemester absolviert oder geplant.
Meine Dozenten kann ich nur mit etwas Glück erreichen.

46% meiner Kommilitonen können ihre Dozenten sehr gut erreichen.
Meistens fange ich 1-2 Wochen vorher mit dem Lernen für Klausuren an.

Auch 55% meiner Kommilitonen fangen etwa 1-2 Wochen vorher mit dem Lernen für Klausuren an.