Vorheriger Bericht
Teilweise sehr trocken
Studiengang mit ordentlich Modernisierungsbedarf
Das Studium hat viele Vorteile, allerdings sollte man es sich vorher gut überlegen.
Großer Motivator für meine Bewerbung war die finanzielle Unabhängigkeit während des Studiums. Außerdem erhält man während der Praktika bereits viel Berufserfahrung - ohne viel Organisationsaufwand, denn der Dienstherr teilt einen einfach ein. Während sämtlichen Praktika konnte ich auch einen Teil der Studieninhalte direkt anwenden.
Pluspunkt ist auch das tolle Freizeitangebot an der Hochschule. Es gibt ein kostenloses und umfangreiches Sportprogramm, die Hofmusikanten und die meisten Jahrgänge haben auch eine eigene Theatergruppe.
Und man muss sich kein Zimmer in Hof organisieren, da einem stets ein Zimmer am Campus zur Verfügung gestellt wird.
Vom Lehrinhalt ist das Studium überwiegend öffentliches Recht, ein bisschen BWL, VWL und Sozialwissenschaften. Ob einem das gefällt und man darin seine Stärken sieht, ist individuell. Die Dozenten sind sehr unterschiedlich kompetent. Teilweise richtig gut mit wahnsinnig umfassenden Wissen, oft sind aber auch Nebenamtler eingesetzt, da Personal fehlt, und die fokussieren sich oft mehr auf den Stoff, den sie für praxisrelevant halten, als einen wirklich auf die Prüfungen vorzubereiten.
Trotzdem sollte man sich das Studium gut überlegen. Manche Dienstherren verlangen eine Rückzahlung, wenn man währenddessen abbricht bzw. auch nach dem Studium muss man meist 5 Jahre in der Behörde bleiben wenn man keine Rückzahlungen erstatten möchte. Wenn man (absichtlich) durch die Zwischen- bzw. Abschlussprüfung fällt, entfällt aber auch der Zahlungsanspruch.
Die Prüfungen sind anspruchsvoll. Die Übungsklausuren zählen nicht, dafür die Zwischen- und Abschlussprüfung, Diplomarbeit und mündliche Prüfung. Da die Prüfungsfächer vorher nicht bekannt gegeben werden, ist das oft russisches Roulette, gerade bei der mündlichen. Das legt einen wirklich belastenden Druck auf einen, der meiner Meinung nach vermeidbar wäre. Auch die Argumentation einiger Dozenten "wir geben ja Hinweise für die Prüfungsfächer raus und es ist Sache der Studenten, sie an den ganzen Jahrgang weiterzugeben" verpasst leider seinen Zweck. Warum gibt man die Prüfungsfächer dann nicht direkt bekannt?
Die Prüfungen sind ansonsten auch sehr anstrengend. Bis zur Zwischenprüfung dauern sie 3 Stunden, die Abschlussprüfung dauert 5 Stunden. Die Zwischenprüfung findet an 4 aufeinanderfolgenden Tagen statt, die Abschlussprüfung an 6 Tagen, dazwischen liegt das Wochenende.
Auch dass das Studium noch ein Diplom und kein Bachelor ist, spricht nicht gerade für das Studium. Man kann sich das Studium nicht wirklich "erarbeiten", muss den Stoff vom Anfang immer präsent haben über 3 Jahre und es ist einfach eine enorme psychische Belastung vor den Prüfungen.
Die Hochschule bemüht sich um Modernisierung, das scheitert jedoch leider öfters. Es wurde beispielsweise versucht, uns eine Online-Klausur anzubieten. Diese sollte man in Teams bearbeiten. Je 2 Teams wurden zusammengelegt, um die Lösung des jeweils anderen zu korrigieren. Dafür wurde uns deren Lösung ausgedruckt und ausgeteilt und nach unserer Korrektur sollten wir sie wieder einscannen. Dafür funktionierte das Online-Studium in der Corona-Krise (s.u.) sehr gut.
Die Bibliothek erhält von mir ein "mangelhaft", da sie nicht wirklich aktuell ist. Gerade im Bereich eGovernment sollte man sich die Fachliteratur lieber von der Hochschule nebenan holen, das älteste Fachbuch zur Informatik ist von 1989 und die aktuellen sind so im Zeitraum 2010 - 2015. Was die Hochschule nebenan betrifft, ist der Austausch im Übrigen sehr gut. Wir teilen uns eine Mensa und eine Cafeteria, haben gemeinsame Partys etc.
Insgesamt ist das Studium an der HföD sehr durchwachsen. An der Organisation kann man viel kritisieren.
Großer Motivator für meine Bewerbung war die finanzielle Unabhängigkeit während des Studiums. Außerdem erhält man während der Praktika bereits viel Berufserfahrung - ohne viel Organisationsaufwand, denn der Dienstherr teilt einen einfach ein. Während sämtlichen Praktika konnte ich auch einen Teil der Studieninhalte direkt anwenden.
Pluspunkt ist auch das tolle Freizeitangebot an der Hochschule. Es gibt ein kostenloses und umfangreiches Sportprogramm, die Hofmusikanten und die meisten Jahrgänge haben auch eine eigene Theatergruppe.
Und man muss sich kein Zimmer in Hof organisieren, da einem stets ein Zimmer am Campus zur Verfügung gestellt wird.
Vom Lehrinhalt ist das Studium überwiegend öffentliches Recht, ein bisschen BWL, VWL und Sozialwissenschaften. Ob einem das gefällt und man darin seine Stärken sieht, ist individuell. Die Dozenten sind sehr unterschiedlich kompetent. Teilweise richtig gut mit wahnsinnig umfassenden Wissen, oft sind aber auch Nebenamtler eingesetzt, da Personal fehlt, und die fokussieren sich oft mehr auf den Stoff, den sie für praxisrelevant halten, als einen wirklich auf die Prüfungen vorzubereiten.
Trotzdem sollte man sich das Studium gut überlegen. Manche Dienstherren verlangen eine Rückzahlung, wenn man währenddessen abbricht bzw. auch nach dem Studium muss man meist 5 Jahre in der Behörde bleiben wenn man keine Rückzahlungen erstatten möchte. Wenn man (absichtlich) durch die Zwischen- bzw. Abschlussprüfung fällt, entfällt aber auch der Zahlungsanspruch.
Die Prüfungen sind anspruchsvoll. Die Übungsklausuren zählen nicht, dafür die Zwischen- und Abschlussprüfung, Diplomarbeit und mündliche Prüfung. Da die Prüfungsfächer vorher nicht bekannt gegeben werden, ist das oft russisches Roulette, gerade bei der mündlichen. Das legt einen wirklich belastenden Druck auf einen, der meiner Meinung nach vermeidbar wäre. Auch die Argumentation einiger Dozenten "wir geben ja Hinweise für die Prüfungsfächer raus und es ist Sache der Studenten, sie an den ganzen Jahrgang weiterzugeben" verpasst leider seinen Zweck. Warum gibt man die Prüfungsfächer dann nicht direkt bekannt?
Die Prüfungen sind ansonsten auch sehr anstrengend. Bis zur Zwischenprüfung dauern sie 3 Stunden, die Abschlussprüfung dauert 5 Stunden. Die Zwischenprüfung findet an 4 aufeinanderfolgenden Tagen statt, die Abschlussprüfung an 6 Tagen, dazwischen liegt das Wochenende.
Auch dass das Studium noch ein Diplom und kein Bachelor ist, spricht nicht gerade für das Studium. Man kann sich das Studium nicht wirklich "erarbeiten", muss den Stoff vom Anfang immer präsent haben über 3 Jahre und es ist einfach eine enorme psychische Belastung vor den Prüfungen.
Die Hochschule bemüht sich um Modernisierung, das scheitert jedoch leider öfters. Es wurde beispielsweise versucht, uns eine Online-Klausur anzubieten. Diese sollte man in Teams bearbeiten. Je 2 Teams wurden zusammengelegt, um die Lösung des jeweils anderen zu korrigieren. Dafür wurde uns deren Lösung ausgedruckt und ausgeteilt und nach unserer Korrektur sollten wir sie wieder einscannen. Dafür funktionierte das Online-Studium in der Corona-Krise (s.u.) sehr gut.
Die Bibliothek erhält von mir ein "mangelhaft", da sie nicht wirklich aktuell ist. Gerade im Bereich eGovernment sollte man sich die Fachliteratur lieber von der Hochschule nebenan holen, das älteste Fachbuch zur Informatik ist von 1989 und die aktuellen sind so im Zeitraum 2010 - 2015. Was die Hochschule nebenan betrifft, ist der Austausch im Übrigen sehr gut. Wir teilen uns eine Mensa und eine Cafeteria, haben gemeinsame Partys etc.
Insgesamt ist das Studium an der HföD sehr durchwachsen. An der Organisation kann man viel kritisieren.
- Duales Studium, kostenlos Wohnen am Campus, gutes Freizeitangebot
- schlechte Organisation, Intransparenz der Hochschule, Diplom statt Bachelor, Prüfungsfächer nicht bekannt, hoher Stressfaktor
Wie reagiert deine Hochschule auf die Corona-Krise?
Die Corona-Krise hat die HföD gut bewältigt. Zwar wurden wir zu Beginn mit einem Haufen an Material zugeschüttet, den wir gar nicht so richtig abarbeiten konnten - welcher im Nachhinein auch als "nicht prüfungsrelevant für die Abschlussprüfung, aber in der mündlichen Prüfung kann er trotzdem als Prüfungsstoff dran kommen" eingestuft wurde.
Dafür hat nach 2 Monaten als die Vorlesungen dann online stattfinden konnten, das System wirklich gut funktioniert und technische Probleme sind so gut wie nie aufgetreten.
Dafür hat nach 2 Monaten als die Vorlesungen dann online stattfinden konnten, das System wirklich gut funktioniert und technische Probleme sind so gut wie nie aufgetreten.