Drei Kreuze als es vorbei war

Die TU Dresden rühmt sich häufig mit dem Titel "Exzellenz Universität" doch Vorsicht, das trifft nur auf ein paar wenige Studiengänge zu.
Exzellent sind die angrenzende Sächsische Landesbibliothek, die Mensen in Dresden sowie die kostenlosen Fremdsprachenangebote der TUD. Weniger exzellent im Studiengang HyWi BSc. ist, dass
- Prüfungen teilweise nur einmalig im Jahr angeboten werden, bestenfalls einmal im Semester. Bist du verhindert musst du also mindestens 6 Monate auf den nächsten Prüfungstermin warten. (Regelstudienzeit?!)
- kaum Hilfestellung angeboten wird, auch nicht, wenn man danach konkret sucht (beispielsweise Rückfragen zu Belegaufgaben).
- man anonym studiert, d.h. in seltenen Fällen gibt es Noten für direkte Leistungen wie Präsentationen oder mündliche Prüfungen.
- größtenteils schriftlich geprüft wird und somit kaum die Entwicklung von Softskills gefordert wird.
- es keine Flexibilität bei der LV Wahl gibt. Lediglich 10 von 180 ETCS sind frei wählbar, aus einem relativ kleinen Pool an Fremdlehrveranstaltungen.
- Lehrpersonen schlecht erreichbar sind. Eine Woche Wartezeit auf eine Email ist normal.
- kein kollegiales Klima herrscht. Denn dadurch, dass Informationen zu Aufgaben nur schwer zu erlangen sind, rücken die wenigstens damit raus.
- Unterlagen nicht mal umfassend zur Verfügung gestellt werden, sondern nur Lückentexte, womit sichergestellt werden soll, dass alle zur Vorlesung erscheinen.
- man am Ende des Mastern nicht einmal den Titel Dipl.-Ing. erhält. Ging bei der Studienumstellung verloren.
- die Organisation allgemein nicht wirklich herausragend ist.

Insgesamt kommt es mir vor, als rühme man sich mit der Abbruch-/Durchfallerquote als Maß für den Anspruch der Universität und ihr elitäres Auftreten. Dabei prüft die TUD aber eher die Nerven der Studierenden, als deren Können. Dass eine gute Universität maßgeblich durch den Lernfortschritt der Studierenden (angemessene Betreuung) bestimmt wird, bestätigte sich als ich mein Masterstudium im Ausland begann.