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Zu oberflächlich!

Musikbusiness (B.A.)

  • Studieninhalte
    1.0
  • Dozenten
    2.0
  • Lehrveranstaltungen
    2.0
  • Ausstattung
    5.0
  • Organisation
    1.0
  • Literaturzugang
    3.0
  • Gesamtbewertung
    2.3
Achtung an alle, die sich nicht sicher sind, ob sie auch in der Musikwirtschaft bleiben wollen:
Die Inhalte des Studiengangs Musikbusiness sind sehr genau auf die Anforderungen in der Musikwirtschaft zugeschnitten - deshalb gestaltet sich ein Fachwechsel (z.B. Allgemeine BWL, VWL, IT etc.) als sehr schwierig und oftmals aussichtslos. Viele Universitäten erkennen den Abschluss trotz Akkreditierung nicht an. Überlegt euch also gut, ob ihr einen Master machen wollt und ob ihr euch gleich im Bachelor auf die Musikbranche spezialisieren möchtet.

Für alle, die sich nicht sicher sind, empfehle ich, erst einmal einen allgemeineren Studiengang zu wählen. Schließlich wird an der Popakademie auch ein Masterstudiengang angeboten, der im Endeffekt die gleichen Inhalte behandelt und der auch von den gleichen Dozenten unterrichtet wird. An alle, die denken, sie könnten an der Popakademie den Bachelor und danach den Master machen: Es wird sich alles wiederholen, das wäre einfach Zeitverschwendung.

Zum Aufbau des Studiums:
Das Grundstudium wird als eine Art "Härtetest" angesehen, in dem sich die Studierenden durch oberflächlich behandelte Fächer der Allgemeinen BWL "kämpfen" müssen. Die Klausuren sind aus dem Stegreif zu bestehen, auch hier kann man eigentlich nicht von einem "Studium" sprechen. Auch die Benotung ist teilweise willkürlich, die Lehrpläne nicht transparent genug, die Dozenten überschneiden sich inhaltlich stark und sind teilweise fachlich nicht wirklich qualifiziert.
Im Projektstudium (3.-6. Semester) können sich die Studierenden auf eine Kernkompetenz vertiefen (z.B. Digital Innovation Management oder Business Management), die sich aber ehrlich gesagt inhaltlich total überschneiden und kein "USP" im späteren Job darstellen. Außerdem werden auch hier die Inhalte so oberflächlich vermittelt, dass ein späteres Anknüpfen an einen entsprechenden Masterstudiengang einfach nicht möglich ist.

Fazit: Wer in die Musikbranche will, ist hier an der richtigen Adresse. Aber mit einem BWL-,Marketing- oder IT-Studium an einer anderen Uni kann man das genauso gut erreichen, und ist fachlich wahrscheinlich besser auf die Praxis vorbereitet.
  • Gute Ausstattung, lebendiges Campusleben, starkes Gemeinschaftsgefühl
  • Unzureichende Wissensvermittlung, geringes Kursangebot, Anwesenheitspflicht, wenig Flexibilität

Kommentar der Hochschule

Wir als Fachbereich Musik- und Kreativwirtschaft der Popakademie können diese Aussagen nicht wirklich nachvollziehen und hätten uns gewünscht, dass man uns diese persönlich kommuniziert hätte. Leider ist der Beitrag anonym. Es gibt an der Popakademie jedes Semester ausführliche Feedbackgespräche mit den einzelnen Jahrgängen, in denen offen Kritik geäußert werden kann, die wir auch gerne annehmen. Dazu kommt ein ausführliches Evaluierungsverfahren jeder einzelnen Vorlesung und jedes Dozierenden. Auch gibt es jederzeit die Möglichkeit, mit den verantwortlichen Personen in den Studiengängen zu sprechen, was viele unserer Studierenden auch wahrnehmen.

Zu den einzelnen Punkten:

- Ja, natürlich sind die Inhalte im Studiengang Musikbusiness speziell auf die Musikwirtschaft zugeschnitten. Deshalb haben wir ein sehr aufwändiges Aufnahmeverfahren, um zu prüfen, ob die Bewerberin oder der Bewerber sich wirklich sicher ist, dass die Musikwirtschaft die richtige Branche für sie/ihn ist und auch wir denken, dass die Person dafür geeignet ist.

- Wir haben nicht die Erfahrung gemacht, dass andere Hochschulen den Abschluss nicht anerkennen. Die Popakademie ist eine staatliche Hochschuleinrichtung des Landes Baden-Württemberg, die Abschlüsse sind denen anderer Hochschulen gleichgestellt. Aber natürlich sind viele Masterstudiengänge konsekutiv. Das bedeutet, dass man für diese Masterstudiengänge einen Bachelor studiert haben muss, der sich inhaltlich im selben Themenfeld bewegt, da der Master auf dem Bachelor aufbaut. Wir haben viele Musikbusiness-Absolventen, die Master an anderen Hochschulen erlangt haben. Das sind überwiegend Studiengänge wie Medienmanagement oder Kulturmanagement. Es ist also nicht so, dass andere Hochschulen den Abschluss trotz Akkreditierung nicht anerkennen, sondern dass es natürlich sein kann, dass das Musikbusiness-Studium die fachlichen Anforderungen an den gewünschten Masterstudiengang nicht erfüllt.

- Es ist nicht korrekt, dass unser Masterstudiengang Music and Creative Industries die gleichen Inhalte behandelt wie der Bachelorstudiengang Musikbusiness. Wie der Name ja schon sagt, behandelt der Masterstudiengang die gesamte Kreativwirtschaft, neben der Musik sind das v.a. Film, Werbung, Games und Buch. Auch in den Musikwirtschaftsmodulen im Masterstudiengang gibt es Abweichungen zum Bachelor. Sicherlich sind einige Überschneidungen vorhanden, und es gibt auch einige wenige Dozierende, die in beiden Studiengängen unterrichten. Aber dies ist nicht die Mehrzahl. Der Musikbusiness-Studiengang behandelt das Thema Musikwirtschaft wesentlich ausführlicher als der Masterstudiengang. Sollte man also wissen, dass man auf jeden Fall in der Musikwirtschaft arbeiten möchte, gibt es keine bessere Vorbereitung als den Studiengang Musikbusiness.

- Ob man Klausuren aus dem Stegreif bestehen kann, liegt natürlich immer an der einzelnen Person. In Einzelfällen mag das bei besonders begabten Studierenden der Fall sein. Wir haben diesen Eindruck in der Regel allerdings nicht und haben in den Feedbackgesprächen mit unseren Studierenden bislang kein derartiges Feedback erhalten, ganz im Gegenteil. Die Notenpalette deckt in den Ergebnissen die gesamte Bandbreite ab, es gibt auch immer wieder Studierende die Prüfungen nicht bestehen.

- Unsere Dozierenden rekrutieren wir zum großen Teil aus der wirtschaftlichen Praxis, teilweise auch von anderen Hochschulen. Dies sehen wir als einen besonderen Vorteil des Studiums, da zum einen die Inhalte immer sehr praxisnah und aktuell sind und zum anderen ein enges Netzwerk in die Musik- und Kreativwirtschaft zur Verfügung gestellt wird, von dem unsere Studierenden ungemein profitieren. Alle Inhalte, die gelehrt werden, sind für Studierende transparent einsehbar und werden vom Studiengangsmanagement mit den einzelnen Dozierenden vor Stattfinden der Vorlesungen besprochen. Sicherlich kann es mal zu Dopplungen kommen. Aber dies ist auch an anderen Hochschulen der Fall und teilweise sogar sinnvoll, um Lerneffekte zu verstärken.

- Für eine Karriere in der Musikbranche gibt es in Deutschland unserer Meinung nach keine bessere Vorbereitung als das Studium Musikbusiness an der Popakademie Baden-Württemberg. Dies zeigen die Erfolge unserer Alumni, die Jobquoten und auch das Feedback aus der Branche. Sicherlich gibt es auch andere Wege wie eine Ausbildung in einem Musikunternehmen, mit der man sehr gut den Einstieg schaffen kann. Mit allgemeineren Studiengängen wie BWL ist eine Karriere in der Musikbranche natürlich auch möglich, v.a. wenn man einschlägige Praktika in Musikunternehmen absolviert. Aber dass man damit speziell für die Musikbranche fachlich genauso gut oder sogar besser vorbereitet ist, denken wir nicht. Und man ist an anderen Hochschulen auch nicht automatisch Teil eines Netzwerks mit der Musikbranche, das für die Studierenden der Popakademie diverse Vorteile wie z.B. Praktikumsmöglichkeiten und Jobangebote mit sich bringt.

Trotzdem danke für das Feedback. Auch negative Kritik ist immer ein guter Anstoß zum Nachdenken und für weitere Verbesserungen.

Wenn Interessenten Fragen haben (z.B. auch speziell zu diesem Post), können Sie sich gerne über unseren Mail-Kontakt info@popakademie.de bei uns melden.

Schöne Grüße

Tina Sikorski
Leitung Institut Musik- und Kreativwirtschaftspraxis
Leitung Unternehmenskommunikation
Popakademie Baden-Württemberg
03.03.2020

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.1
Helen , 09.02.2024 - Musikbusiness (B.A.)
4.1
Julius , 25.11.2023 - Musikbusiness (B.A.)
3.9
Magdalena , 19.07.2023 - Musikbusiness (B.A.)
4.0
Otis , 25.01.2023 - Musikbusiness (B.A.)
3.6
Pia , 11.10.2022 - Musikbusiness (B.A.)
4.1
Fia , 14.03.2022 - Musikbusiness (B.A.)
4.6
Laetitia , 31.01.2022 - Musikbusiness (B.A.)
4.7
Berenike , 29.03.2020 - Musikbusiness (B.A.)
4.3
Verena , 19.03.2020 - Musikbusiness (B.A.)
5.0
Madeline , 17.03.2020 - Musikbusiness (B.A.)

Über Anonym

  • Alter: 18-20
  • Geschlecht: Divers
  • Studienbeginn: 2016
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Mannheim
  • Schulabschluss: Fachhochschulreife
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 02.04.2019
  • Veröffentlicht am: 09.04.2019