Musik studieren im Saarland? Auf jeden Fall!

Der Studienplan umfasst eine hohe Anzahl verschiedenster Bereiche, um eine möglichst große Bandbreite musikalischen Wissens und Fertigkeiten zu vermitteln. Der Großteil der Dozenten sind unfassbar kompetent, leben für ihre Tätigkeit und sind äußerst engagiert, was sehr motivierend für die Studierenden ist. Das Niveau der Veranstaltungen hängt natürlich mit dem jeweiligen Dozenten zusammen, aber insgesamt würde ich es als hoch einschätzen, vor allen Dingen in der Musiktheorie. Einige Dozenten benutzen aufwändige Power Point Präsentationen, um die Inhalte zu vermitteln. In allen Veranstaltungen spielt die Praxis eine große Rolle und wird häufig in den jeweiligen Kontext eingebunden. Der musikwissenschaftliche Anteil ist meiner Ansicht nach etwas über-präsentiert, aber darüber kann man geteilter Meinung sein. Gut ist, dass wir sehr lange praktischen Unterricht auf den Instrumenten (Hauptfach, Gesang, Klavier,..) haben (z.B. 10 Semester Schulpraktisches Klavierspiel sind möglich!!).
Einzig die Platzsituation in der Hochschule ist beengend. Leider gibt es viel zu wenige Überäume für viel zu viele Studierende, so dass man häufig längere Wartezeiten in Kauf nehmen muss. Außerdem erfolgt die Organisation noch etwas "altmodisch". Es gibt kein hochschulinternes digitales System; alles erfolgt über Aushänge am schwarzen Brett, Testatbücher etc., während an der Uni alles über das LSF läuft. Manchmal kommt es aus diesem Grund auch zu "Kommunikationsproblemen" zwischen den Prüfungsämtern an der Uni und der Musikhochschule. Die Mitarbeiter der Musikhochschule (Prüfungsamt, technischer Dienst, etc.) sind aber alle sehr kompetent und engagiert und versuchen, meist mit Erfolg, alle Probleme der Studierenden so gut wie es geht zu lösen und sind außerdem IMMER freundlich dabei, was man von den Ämtern an der Uni nicht immer behaupten kann.
Das Studium an der HfM ist aus den oben genannten Gründen grundsätzlich zu empfehlen. Allerdings leidet die Hochschule sehr unter den Sparmaßnahmen des Saarlandes und die endgültigen Konsequenzen für die Hochschulpolitik und die damit einhergehenden Auswirkungen auf den Lehrbetrieb sind noch nich abzusehen.