Familiär aber deutlich verbesserbar

Der Masterstudiengang hat interessante Vorlesungen, auch insbesondere in Kooperation mit der Fachhochschule Bielefeld. Allerdings sind viele Vorlesungen starke Wiederholungen zum Bachelorstudiengang (Zellkultur, Fermentationstechnik) und sehr theorielastig ohne Anwendungsbeispiele. Für die Klausuren müssen nur viele Inhalte auswendig gelernt werden ohne irgendeinen relevanten Praxisbezug. Was wirklich schade ist, ist dass Module im Katalog angegeben sind, die gar nicht mehr stattfinden und eigentlich wirklich interessant sind beispielsweise Biokatalyse und Industrielle Biotechnologie. Das ist wirklich ärgerlich, wenn man sich für das Studium entscheidet, da man diese Module belegen möchte. Interessant ist der hohe Praxisanteil durch Forschungspraktika und uniinternen Praktika, die das Studium interessant machen. Die Prakikumsvergabe ist jedoch verbesserungswürdig, da einzelne Praktika überlaufen sind und andere eher nicht. Da wird nach Schwere des Moduls gewählt, welche von Sehr einfach zu relativ anspruchsvoll zu bewerten sind und teilweise gar nicht miteinander zu vergleichen sind. Das verzerrt die Durchschnittsnoten der Abschlüsse deutlich. Die Lehrenden im Studiengang sind ganz nett und decken die Hauptgebiete der Biotechnologie ab. Jedoch ist ein Lehrender in der Vermittlung von Wissen eher ungeeignet, bei einem anderen wurde man während des Praktikums von unfreundlichen TA´s betreut. Insgesamt ist die Uni mit den Forschungsinstituten ganz gut technisch ausgesattet und durch Kooperationen mit anderen AGs in der Biologie, Chemie oder Physik bietet sich die Nutzung modernster Technologien. Insgesamt bietet das reine Masterstudium in Molekularer Biotechnologie nur einen geringeren Mehrwert, viel interessanter und prägender sind die Möglichkeiten neben dem Studium, da dort an Forschungswettbewerben (iGEM) teilgenommen oder sich in Studierendeninitiativen (btS e.V.) eingebracht werden kann, was auch deutlich zu empfehlen ist. Die Einbettung des Studiengangs in der Technischen Fakultät ist ebenso seher unvorteilhaft: Es bestehen kaum Überlappungen mit den bioinformatischen Studiengängen und kommt sich vor wie in einer Parallelwelt. Außerdem ist das Prüfungsamt der Technischen Fakultät wirklich chaotisch und gefühlt legt einem die Fakultät nur Steine in den Weg.
Die Atmosphäre im Studium ist ziemlich familiär und sehr kollegial, was einem das Studieren wirklich vereinfacht und auch eine Vernetzung ermöglicht. Positiv zu erwähnen sind hier besonder die Weihnachtsfeiern des Studienganges, die immer ein tolles Erlebnis sind.