Hoher Zeitaufwand, aber nicht umsonst.

Mikrosystemtechnik (B.Sc.)

Studieninhalte

4.0
Dozenten

4.0
Lehrveranstaltungen

4.0
Ausstattung

5.0
Organisation

3.0
Literaturzugang

5.0
Digitales Studieren

5.0
Gesamtbewertung

4.3

Habe mich damals (WS 2016, Achtung: die Studienordnung hat sich seitdem ein bisschen geändert) für Mikrosystemtechnik entschieden, weil es ein sehr breit aufgestellter Studiengang ist. Man hat anfangs viel Mathematik, Chemie und Physik (Semester 1 bis 3), später kommen dann Materialwissenschaften (=viel Auswendiglernen) hinzu. Außerdem sollte man den nicht geringen Anteil an Elektrotechnik nicht unterschätzen (auf der Website der Technischen Fakultät Freiburg können die konkreten Studieninhalte eingesehen werden). Letztendlich ist es nah dran an einem klassischen Ingenieursstudium: Stress und kaum freie Zeit. Man muss viel reinstecken, lernt aber auch unglaublich viel in kurzer Zeit. Gute Jobchancen? Bleibt abzuwarten, aber ganz miserabel sollte es eigentlich nicht sein.
Zu den Vorlesungen: die Qualität schwankt drastisch je nach Professor, die meisten geben sich Mühe, hier und da gibt es (wie an jeder Uni) schwarze Schafe. Teilweise bestehen Professoren darauf, kiloweise Skripte in Comic Sans auszudrucken und wollen dem Studenten dann etwas über "Energy Harvesting" und "nachhaltige Systeme" beibringen. Der Studiengang ist zwar zukunftsträchtig, dennoch muss man damit rechnen, dass einige Professoren (zum Glück eine Minderheit!) eben der "alten Generation" angehören, mit digitalen Inhalten komplett überfordert sind und sich zudem weigern, auch nur das geringste an ihren zehn Jahre alten Folien zu ändern, geschweige denn, ihre Vorlesungen aufzuzeichnen. Die Corona-Krise tritt diesen Menschen nun in den Hintern und das ist auch gut so.
Oft hilft es, sich bei höheren Semestern zu informieren, welche Module ihre ECTS wert sind. Allerdings ist anzumerken, dass es keine große Auswahl gibt (gerade einmal 24 von insgesamt 180 ECTS im Wahlbereich, wird aber im MST-Master anders).
Zur Organisation: der empfohlene Studiengangsplan ist das Werk Wahnsinniger. Die ersten beiden Semester sind recht entspannt nach Plan, das dritte und vierte vollkommen überladen, hart an der Grenze der Machbarkeit. Tatsächliche Regelstudienzeit sollten mindestens 7-8 Semester sein.
Ich kann mich meinen Vorrednern bezüglich der Qualität der Flughafen-Mensa anschließen, das Essen dort ist furchtbar. Beim Fraunhofer-Institut gegenüber ist es dafür wesentlich besser.

Tipp: Weiterführende Informationen zum Studium hier!

gute Betreuung (wenige Studenten auf recht viele Professoren), Inhalte aus vielen und aktuellen Bereichen, gute Betreuung, zukunfsträchtig, Bush did 9/11
man muss zu viel Zeit in die Organisation stecken (einige Module werden nur in bestimmten Semestern angeboten), Mensaessen, keine große Auswahl im Wahlbereich, einige (wenige) Professoren sind im Dampfmaschinenzeitalter hängen geblieben

Wie reagiert deine Hochschule auf die Corona-Krise? Momentan kann komplett von daheim aus studiert werden. Es wird dabei hauptsächlich Zoom verwendet, weil die Uni Freiburg es nicht auf die Reihe bekommt, mehr Lizenzen für Adobe Connect zu organisieren... Praktika werden wahrscheinlich am Semesterende nachgeholt.

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.

Für mich ist der Campus ein zweites Zuhause.
Ich habe nie ein Problem damit, einen Sitzplatz im Hörsaal zu finden.
Mit den Öffnungszeiten des Sekretariats bin ich sehr zufrieden.
Ich finde unseren Campus sehr schön.
Das Lernpensum bezeichne ich als sehr hoch.
Für mich ist die Betreuung während des Studiums ok.
Die Erreichbarkeit der Studiengangsleitung finde ich sehr gut.
Ich bin sehr einfach in meine Wunschkurse gekommen.
Ich habe es noch nie miterlebt, dass Ausländer an meiner Hochschule diskriminiert wurden.
In den Semesterferien fahre ich manchmal in den Urlaub.
Meistens fange ich 1-2 Wochen vorher mit dem Lernen für Klausuren an.