Sehr schweres Studium in unangenehmer Atmosphäre

Meteorologie (B.Sc.)

  • Studieninhalte
    1.0
  • Dozenten
    2.0
  • Lehrveranstaltungen
    1.0
  • Ausstattung
    3.0
  • Organisation
    2.0
  • Literaturzugang
    4.0
  • Digitales Studieren
    1.0
  • Gesamtbewertung
    2.0
Ich habe im Oktober 2021 mein Meteorologiestudium in Leipzig begonnen. Wie ich bereits erwartet habe, waren die mathematischen und physikalischen Inhalte sehr anspruchsvoll.
Oftmals war das erlernte sehr theoretisch und es fehlte der Bezug zu konkreten und praxisnahen meteorologischen Sachverhalten. Die Hälfte der Vorlesungen fanden zusammen mit Physik und Mathestudenten statt.
Von der ersten Woche an war das Ziel der Dozenten, die Zahl der Studenten extrem zu reduzieren, es wurde (auch wegen Corona) mit Sitzplätzen spekuliert und sich gefreut, als die Zahl der Studenten kurz vor Weihnachten ihre Halbwertszeit erreicht hatte.
Ich hatte zuvor bereits an einer anderen Uni studiert und weiß, dass das Aussortieren im ersten Semester üblich ist. Aber in diesen Umfang habe ich es nie für möglich gehalten.
Jedes Wochenende gab es in den vier Modulen Übungsserien, an denen man allein das ganze Wochenende saß, um wenigstens die Hälfte zu schaffen. Die hälfte brauchte man für die Klausurzulassung.
Teamarbeit war daher gefragt, die in Pandemiezeiten jedoch darin bestand, sich in Whatsapp Lerngruppen Lösungen zuzusenden. Schade, da man auch unter der Woche keine Freizeit hatte.
Nach wenigen Wochen hatte mich das Studium von einem Lebensfrohen Menschen zu einen Depressiven mit schweren psychosomatischen Beschwerden gewandelt. Anfang Dezember habe ich es körperlich und psychisch nicht mehr zur Uni geschafft, 15 Kilogramm abgenommen und eine chronische Magenschleimhautentzündung entwickelt. Das hing auch damit zusammen, dass in der Benachbarten Mensa pandemiebedingt nicht im Ansatz ausreichende Sitzmöglichkeiten gegeben waren und ein Mittagessen meist nicht realisierbar war.

EIne Woche drauf war erstmal ein Monat Lockdown.

Zusammenfassung: Das Fach Meteorologie wurde im ersten Semester in vier Module zerschlagen, die durch ihre teils extremen Anforderungen mehr der Selektion als zum Verständnis des Fachs dienten. Ich bin froh, nach dem ersten Semester dieses eigentlich hoch interessante Fach abgebrochen zu haben und kann das Studium allenfalls Mathematisch und Physikalisch Hochbegabten empfehlen. (Bitte informiert euch zumindest vorher beim Fachschaftsrat).
  • Grundsätzlich ein interessantes Studium mit zukünftiger Bedeutung.
  • Selektion in ihrer unschönsten Form im ersten Semester.

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.9
Emil , 06.11.2023 - Meteorologie (B.Sc.)
4.0
Till , 26.04.2023 - Meteorologie (B.Sc.)
3.9
Till , 17.10.2022 - Meteorologie (B.Sc.)
3.8
Oli , 30.11.2021 - Meteorologie (B.Sc.)
4.4
Julia , 21.11.2021 - Meteorologie (B.Sc.)
3.3
Annika , 18.10.2021 - Meteorologie (B.Sc.)
4.3
Johannes , 13.08.2021 - Meteorologie (B.Sc.)
3.7
Anne , 20.04.2020 - Meteorologie (B.Sc.)
4.2
Jessica , 03.02.2020 - Meteorologie (B.Sc.)
3.0
Jana , 30.01.2019 - Meteorologie (B.Sc.)

Über Martin

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ich habe abgebrochen
  • Studienbeginn: 2021
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Leipzig
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 23.05.2022
  • Veröffentlicht am: 24.05.2022