Meine Erfahrungen

Als ich mich für den Studiengang Medizintechnik entschieden habe, wusste ich, dass ich mich auf ein interdisziplinäres Feld einlasse – eine Kombination aus Technik und Medizin, die innovative Lösungen für den Gesundheitsbereich schafft. Rückblickend kann ich sagen, dass diese Entscheidung genau richtig für mich war, auch wenn der Weg nicht immer einfach war.

Schon zu Beginn des Studiums wurde mir klar, wie breit gefächert die Inhalte sind. Die Grundlagen in Mathematik, Physik und Ingenieurwissenschaften waren anspruchsvoll, aber auch spannend, vor allem weil ich wusste, dass ich dieses Wissen später in einem medizinischen Kontext anwenden würde. Gleichzeitig hatten wir auch Module wie Anatomie, Physiologie und Medizininformatik, die mir gezeigt haben, wie komplex der menschliche Körper ist und wie wichtig es ist, technologische Entwicklungen an die Bedürfnisse der Medizin anzupassen.

Besonders interessant fand ich die Praktika und Labore, in denen wir gelernt haben, medizinische Geräte nicht nur zu verstehen, sondern auch selbst zu entwickeln und zu testen. Ich erinnere mich gut an ein Projekt, bei dem wir einen einfachen Pulsmesser selbst entwerfen und programmieren mussten. Dabei habe ich nicht nur technische Fähigkeiten erworben, sondern auch gelernt, wie wichtig Teamarbeit, Kommunikation und ein strukturiertes Vorgehen in der Entwicklung sind.

Ein weiterer prägender Aspekt meines Studiums war die enge Zusammenarbeit mit anderen Fachrichtungen. In Projektarbeiten haben wir oft mit Studierenden der Informatik, Elektrotechnik oder sogar der Humanmedizin zusammengearbeitet. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit hat meinen Horizont enorm erweitert. Sie hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, über den Tellerrand hinauszuschauen und unterschiedliche Perspektiven einzubeziehen, um ganzheitliche Lösungen zu entwickeln.

Natürlich gab es auch Herausforderungen. Die Stofffülle war manchmal überwältigend, und ich musste lernen, gut zu organisieren und Prioritäten zu setzen. Aber genau das hat mich auch persönlich wachsen lassen. Ich habe gelernt, mit Druck umzugehen, dranzubleiben und nicht aufzugeben – Fähigkeiten, die nicht nur im Studium, sondern auch im späteren Berufsleben wichtig sind.

Besonders motivierend war für mich das Praxissemester. Ich durfte in einem Medizintechnikunternehmen mitarbeiten und erleben, wie Forschung und Entwicklung in der Realität ablaufen. Es war faszinierend zu sehen, wie Ideen aus dem Studium plötzlich Teil eines echten Produkts werden, das Patient:innen helfen kann. Diese Erfahrung hat mir nochmals deutlich gemacht, wie viel Potenzial in diesem Bereich steckt – und wie viel Verantwortung wir als zukünftige Ingenieur:innen tragen.

Insgesamt bin ich sehr dankbar für alles, was ich im Studiengang Medizintechnik lernen durfte – fachlich wie persönlich. Es ist ein zukunftsorientiertes Feld mit vielen Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln und einen echten Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Ich freue mich darauf, mein Wissen in der Praxis weiter anzuwenden und dabei mitzuhelfen, die medizinische Versorgung durch Technik weiter zu verbessern.