Aus dem Leben gegriffen

Die Studienleiter, allen voran Prof. S., sind mit Freude bei der Sache, haben Humor und diskutieren gerne und scharfsinnig mit den Teilnehmern. Auch die Betreuung der Masterarbeit bei ihm war ausgezeichnet: er ließ sich auf ein "schräges" Thema ein (Legalisierung von Psychedelika für Psychotherapie), war jederzeit ansprechbar und half mit bis in die Details (Formatierung etc.). Großartig!

Im übrigen ist die didaktische Qualität der Dozenten immer schwankend, kann nicht anders sein, aber fast alle berichteten über Bereiche, in denen sie tatsächlich tätig sind oder waren, z.B. als Vorsitzender eines Kammergerichtes oder Verhandler für die Krankenhausgesellschaft, d.h. sie sprachen über das, wofür sie oft die führenden Experten im Lande sind, meist lebendig und mit vielen Beispielen aus dem Leben. Schön auch, dass nicht nur Juristen solo auftraten, sondern gelegentlich, wenn es passte, auch Mediziner (z.B. eine Transplantations-Chirurgin) und Juristen gemeinsam.
Die Reihenfolge der Blöcke ist, abgesehen von der Einführung, zweitrangig, da die sehr heterogenen Themen aus Straf-, Zivil- und Sozialrecht eher nebeneinander existieren als aufeinander aufbauen.
Ich war zufrieden, auch wenn es für mich eher Privatvergnügen war als berufliche Notwendigkeit. Hat meinen Blick auf die Welt erweitert, meine rhetorischen Fähigkeiten geschult und vielleicht auch das logische Denken. Ein Studium, das mich als Mediziner ein wenig klüger gemacht hat und weitstirniger.