Ein neuer Studiengang geleitet von Unternehmerin

Das Mobbing an dieser Hochschule verläuft unterschwellig. Die Schule ist in privater Hand und die meisten Mitarbeiter sind miteinander verwandt oder sehr gut vernetzt, zumindest in der höheren Etage. Die Leiterin des Studiengangs gestaltet die allermeisten Studieninhalte und kommt nur einmal in der Woche in die Villa. Sie ist hauptberuflich bei Großkonzernen tätig. Die anderen Dozenten unterrichten -unter voriger Absprache mit der Leiterin- und vermitteln Studienmaterial u.a. aus den Kliniken, wo sie beschäftigt sind. Während der Veranstaltungen der Leiterin des Studiengangs herrscht fast eine komplette Stille. In den ersten 3 Monaten findet nicht viel Fachunterricht statt. Oft sind krankheitsbedingte Ausfälle zu verzeichnen und die Stunden werden nicht nachgeholt. Die Verteilung der Unterrichtsräume wird durch Familienangehörige dieses Unternehmens vorgenommen und für die allgemeinen Module stehen schlecht belichtete Kellerräume zur Verfügung. Nach ca. 3 Monaten findet mehr und mehr Unterricht in den Räumen der Kelchstraße statt.
Man sollte sich vor der Wahl dieses Studiengangs überlegen, ob man es hier aushalten kann. Es kann sehr unangenehm sein, zumal man mit Konkurrenten und Kursteilnehmern, die man nicht gerne hat, sehr eng beieinander sitzt. Da die Schule für diesen neuen Studiengang nicht über viele Dozenten verfügt, kommen einige aus staatlichen Universitäten um zu unterrichten und vergeben gute Noten nur nach sehr guter Leistung. Während der Veranstaltungen wird über viel Belangloses gesprochen und viel Wissen aus der Quelle: „Wikipedia" vermittelt. In der Villa werden für eine Vorlesung meistens zwei Gruppen aus zwei verschiedenen Studiengängen zusammengetan und man sitzt dann gemeinsam mit 35-45 Leuten. Der Geräuschpegel ist entsprechend hoch. Wenn die Dozenten auf die Fragen der Einzelnen eingehen, bedeutet dies nicht, dass man eine qualifizierte Antwort erhält.