Bericht archiviert

Aufstrebende Uni mit Verbesserungspotential

Humanmedizin (Staatsexamen)

  • Studieninhalte
    3.0
  • Dozenten
    2.0
  • Lehrveranstaltungen
    3.0
  • Ausstattung
    3.0
  • Organisation
    2.0
  • Gesamtbewertung
    2.6
Das Medizinstudium in Ulm ist noch ganz klassisch in Vorklinik und Klinik aufgebaut.
Die Vorklinik vermittelt die naturwissenschaftlichen Grundlagen sowie Anatomie und verlangt einem angesichts des Lernpensums durchaus einiges ab. Zwar ist dieser Studienabschnitt gut organisiert und die Fächer gut aufeinander abgestimmt, dennoch stellt sich an mancher Stelle die Frage, ob die Schwerpunkte richtig gesetzt wurden. Ein Großteil der Vorklinik nimmt beispielsweise die Histologie ein, die gewiss einen spannnenden Fachbereich darstellt, sowohl für Studium als auch späteren Klinikalltag jedoch eine recht untergeordnete Rolle einnimmt.

Einen entspannteren, aber leider auch deutlich unstruktuierteren Studienabschnitt stellt die Klinik dar. Endlich lernt man die einzelnen Fachbereiche der Medizin kennen, doch leider bleibt das Ganze alles sehr theoretisch. Während einzelne Fachbereiche merkbar Mühe in die Lehre investieren (Klinische Pharmakologie, Psychiatrie, Urologie, Notfallmedizin), bleiben leider doch große Bereiche ziemlich auf der Strecke. Insbesondere Innnere Medizin weist eine völlig chaotische Lehre auf - Grundlagen, die für den Klinikalltag so wichtig wären, wie beispielsweise EKG-Auswertung, gilt es sich vollkommen in Eigenregie anzueignen. Bei manchen Fächern fragt man sich zuweilen, warum die Seminare überhaupt angeboten werden - Pathologie oder Radiologie zum Beispiel, wo man recht unstrukturierte, ausufernde Vorträge über sich ergehen lassen darf.

So richtiges Campus-Studenten-Feeling kommt in Ulm leider nicht auf. Die Universität befindet sich außerhalb der Innenstadt auf einem Berg, wo zwar alles an Kliniken und Uni-Gebäuden ohne größere Anfahrtswege dazwischen beieinander liegt, aber dafür gibt es dort eben auch nichts anderes. Die meisten Studenten der Universität sind Medizinstudenten, ansonsten werden auch lediglich wissenschaftlich-technische Fächer angeboten, die Geisteswissenschaften fehlen (bis auf ein paar kleine Wahlfachangebote) vollkommen, wodurch das Ganze doch etwas einseitig und "nerdig" wird. Wer sich also intellektuellen Austausch mit Studenten aller Herren Länder und Fächer vorstellt - das gibt es in Ulm nicht. Dafür ist die Universität (pro Semester etwa 300 Studenten) auch nicht so groß, sodass man nicht nur eine "Nummer" ist, die in der Masse untergeht.
  • studentennahe Dozenten, überschaubare Größe, starke Vorklinik
  • schlechte Organisation in der Klinik, sehr theoretische Lehre, kein "klassischer" Campus

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

2.6
Lukas , 18.04.2024 - Humanmedizin (Staatsexamen)
3.7
Sophie , 16.04.2024 - Humanmedizin (Staatsexamen)
3.1
Lea , 04.04.2024 - Humanmedizin (Staatsexamen)
4.6
Marie , 03.04.2024 - Humanmedizin (Staatsexamen)
3.1
Sophie , 31.03.2024 - Humanmedizin (Staatsexamen)
4.0
Simon , 29.03.2024 - Humanmedizin (Staatsexamen)
4.0
Johannes , 28.03.2024 - Humanmedizin (Staatsexamen)
2.4
Al , 16.03.2024 - Humanmedizin (Staatsexamen)
2.7
Jonas , 15.03.2024 - Humanmedizin (Staatsexamen)
4.0
Mohamed , 09.03.2024 - Humanmedizin (Staatsexamen)

Über Helga

  • Alter: 24-26
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Aktuelles Fachsemester: 10
  • Studienbeginn: 2014
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Ulm
  • Schulabschluss: Abitur
  • Abischnitt: 1,1
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 13.10.2019
  • Veröffentlicht am: 14.10.2019