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Beste Entscheidung
Hartes Studium mit wenig interessierten Dozenten
Das Medizin ein hartes Studium ist ist klar. Allerdings fällt im Vergleich zu anderen Studierenden in anderen Städten auf, dass z.B. die Vorklinik schwerer zu schaffen ist. Dozenten ist es teilweise weniger wichtig hire Lerninhalte gezielt und sinnvoll zu vermitteln, sondern fragen gezielt eigene Formulierungen in Klausuren ab die den einschlägigen Meinungen in der Fachliteratur widersprechen. Außerdem sind die Inhalte und Themenschwerpunkte der Vorklinik nicht besonders nah an den Schwerpunkten im 1. Staatsexamen. Möglichkeit zum gezielten Einspruch gegen Fragen bekommen Studierende nicht, sie haben lediglich 48h Zeit Fragen aus dem Gedächtnis zu rezitieren und auf dieser Grundlage anzufechten. In der Klinik erscheinen Dozenten des Öfteren zudem nicht zu geplanten Modulen oder diese fallen spontan aus. Da die Klausuren in der Regel recht anspruchsvoll sind, ist intensives Lernen allerdings unausweichlich, dadurch ist man insgesamt doch gefordert und gut vorbereitet. Hauptsächlich allerdings im theoretischen Lerninhalten. Auch Blockpraktika sind selten auf die Lehre der Studenten ausgerichtet, sondern der Student nimmt dem Arzt Anamnesen und Aufnahmen ab. Insgesamt ist das theoretische Studium an der UMG gut und man kriegt selten Klausuren geschenkt, die praktische Lehre wird allerdings vernachlässigt.
Wie reagiert deine Hochschule auf die Corona-Krise?
Durch die Corona-Krise hat ist die praktische Lehre natürlich noch sehr viel weiter in den Hintergrund gerückt. Nach mehreren klinischen Semestern hatten ich und meine Kommilitonen noch keinen einzigen Patientenkontakt oder eine praktische Unterweisung im Ultraschall, körperliche Untersuchung o.ä.. Die Videos die die Vorlesung ersetzen sollen wurden größtenteils seit den provisorisch aufgenommenen Videos mit schlechtem Ton usw. seit April 2020 nicht ersetzt oder verbessert. Man steht kaum im Kontakt mit Dozenten. Ich persönlich finde es sehr schwer sich so ausreichend auf den Arztberuf vorzubereiten und ich weiß, dass ich damit nicht alleine bin. Die Nachfrage nach Doktorarbeiten mit einem Semester aussetzen ist sehr sehr hoch und das liegt nicht an der glänzenden Ersatzlehre in Coronazeiten.