Präsenzbetrieb top, digitaler Flopp

Das Humanmedizin Studium an der Uni Göttingen ist zunächst ein klassisches. DIE Vorklinik ist noch gabz altmodisch innerhalb der 4 Semester auf die Grundlagen (Anatomie, Biochemie, Physiologie) mit einem Fach pro Semester aufgeteilt. Nach dem Physikum geht es dann los mit den Modulen, die vom Gedanken her eine gute Idee sind, Studierenden jedoch hin und wieder Kopfschmerzen bereiten können. So kann es passieren, dass man einen Schein, für den man das erste mal im ersten klinischen Semester Punkte bekommt, erst im letzten klinischen Semester endgültig bekommt (oder eben auch nicht). Hat man sich erst mal an diesen durchgehenden Druck gewöhnt, ist das Studium doch sehr gut und strukturiert aufgebaut. Bis es dann zur digitalen Lehre kommt. Hierbei kann die Universitätsmedizin Göttingen leider gar nicht glänzen. Die Server sind ständig überlastet, es gibt keine Standardisierung für die Dosierungen, so dass jeder tut was er will und die "Pflichtveranstaltungen" bestehen zum Teil aus wirren Aufgaben, die einen überproportionalen Zeitanteil haben, wodurch das Lernen auf Klausuren deutlich weniger Zeit hat, als im "normalen" Studium. Alles in allem ist meine Erfahrung hier in Göttingen eine positive, nur die digitale Lehre ist leider eine reine Katastrophe und absolut nicht didaktisch gut durchdacht.