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Lernen auf Hochdruck
Medizinstudium für Alle
Mein Studium zu bewerten... da weiß ich kaum, wo ich anfangen soll. Ich befinde mich fast am Ende von sechs wirklich wundervollen Jahren. Natürlich gab es zwischendrin und Hänger und natürlich auch Probleme, aber die gibt es wohl überall. Generell war und bin ich mit meinem Studium in Göttingen super glücklich.
Göttingen hat noch den ursprünglichen Studiengang mit Physikum und einem schriftlichen und einem mündlichen Staatsexamen. Die Vorklinik vor dem Physikum besteht aus den Basisfächern wie Physik, Chemie und Anatomie. Wir haben noch einen richtigen Präpkurs mit dem Präparieren an Leichen. Die Vorklinik ist wohl eher der schwerer Teil des Studiums. Hier muss man erst mal ankommen und sich an das Lernen gewöhnen. Sehr helfen tun hierbei die Fachschaftstutorien, die einem vieles noch mal abends zusammenfassen und helfen, wenn man etwas nicht verstanden hat. Nach dem Physikum kommt dann die Klinik. Hier gibt es Module nach Fächern unterteilt. Sodass man z.B. einen Monat Kardiologie hat, dann einen Monat Onkologie usw. Einige Fächer kommen hier natürlich kürzer als andere und manchmal fällt es dann etwas schwer, das Große Ganze zu sehen. Trotzdem hat man einen guten Fahrplan, da man nach dem Modul direkt die Klausur schreibt (und natürlich einen Teil des Gelernten auch wieder vergisst).
Die Klausuren sind sehr, sehr unterschiedlich und so ist es auch die Lehre. Verglichen mit anderen Unis haben wir glaube ich sehr viel interaktive, praktische Lehre. Wir haben ein Trainingszentrum, in dem ab dem Nachmittag an verschiedensten Simulatoren Übungen durchgeführt werden können, die von Tutoren begleitet werden. In der Klinik gibt es Unterricht am Krankenbett, bei dem man Patienten unter Anleitung untersucht. Natürlich gibt es Fächer, wo dieser Unterricht mal auf der Strecke bleibt oder wo die Seminare einfach nur ein Frontalunterricht sind. Aber generell gibt es in Göttingen sehr viele motivierte Dozierende, die sich auch mal auf neues einlassen. So haben wir neuerdings auch ein Lehrkrankenhaus, zum "Krankenhaus spielen". Natürlich ist man als Medizinstudent*in immer relativ anonym. Die Dozierenden kennen einen nicht. Dies hat natürlich auch gewisse Vorteile...
Die Flexibilität in unserem Studium ist leider sehr eingeschränkt. Man bekommt einen Stundenplan, leider auch Fächerbasiert also selten für das ganze Semester und wenn man keinen Tauschpartner'in findet, hängt man in diesem fest. DAs hat leider zur Folge, dass man das tolle Angebot in Göttingen mit einem großen Hochschulsport, einem Sprachzentrum mit kostenlosen Sprachkursen usw. nicht immer so nachgehen möchte, wie man es gerne würde. Für Studierende mit Kind gibt es allerdings extra Angebote. So gibt es zum Beispiel in unserer ziemlich modernen Bib eine Elternkindecke. Unsere Bibliothek ist ohnehin wirklich schön mit großen Arbeitsplätzen und vielen Möglichkeiten.
Ich habe mich relativ viel in der studentischen Fachschaft engagiert und kann auch sagen, dass wir im Vergleich zu anderen Unis als Studierende doch ein gewisses Mitspracherecht habe und auch angehört werden. Das ist wohl leider nicht selbstverständlich.
Was ich in Göttingen besonders schätze ist die Vielfalt. In Göttingen gibt es noch Teilstudienplätze. Von diesen mag man halten, was man möchte, aber es führt dazu, dass auch manche Studierende mit einem Abi von schlechter als 1,4 die Möglichkeit bekommen, das Studium zu beginnen. Auch wird bei uns ein Hochschulinternes Bewerbungsverfahren durchgeführt. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass wir an einer Uni viele verschiedene Menschen haben und einen guten Arzt macht nicht unbedingt das 1,0 Abi aus. Ich habe das Gefühl, dass das bei uns eine sehr geringe Rolle spielt und das finde ich gut so.
Insgesamt bin ich mit meinem Studium in Göttingen sehr, sehr zufrieden und würde es jeder Zeit wieder machen.
Göttingen hat noch den ursprünglichen Studiengang mit Physikum und einem schriftlichen und einem mündlichen Staatsexamen. Die Vorklinik vor dem Physikum besteht aus den Basisfächern wie Physik, Chemie und Anatomie. Wir haben noch einen richtigen Präpkurs mit dem Präparieren an Leichen. Die Vorklinik ist wohl eher der schwerer Teil des Studiums. Hier muss man erst mal ankommen und sich an das Lernen gewöhnen. Sehr helfen tun hierbei die Fachschaftstutorien, die einem vieles noch mal abends zusammenfassen und helfen, wenn man etwas nicht verstanden hat. Nach dem Physikum kommt dann die Klinik. Hier gibt es Module nach Fächern unterteilt. Sodass man z.B. einen Monat Kardiologie hat, dann einen Monat Onkologie usw. Einige Fächer kommen hier natürlich kürzer als andere und manchmal fällt es dann etwas schwer, das Große Ganze zu sehen. Trotzdem hat man einen guten Fahrplan, da man nach dem Modul direkt die Klausur schreibt (und natürlich einen Teil des Gelernten auch wieder vergisst).
Die Klausuren sind sehr, sehr unterschiedlich und so ist es auch die Lehre. Verglichen mit anderen Unis haben wir glaube ich sehr viel interaktive, praktische Lehre. Wir haben ein Trainingszentrum, in dem ab dem Nachmittag an verschiedensten Simulatoren Übungen durchgeführt werden können, die von Tutoren begleitet werden. In der Klinik gibt es Unterricht am Krankenbett, bei dem man Patienten unter Anleitung untersucht. Natürlich gibt es Fächer, wo dieser Unterricht mal auf der Strecke bleibt oder wo die Seminare einfach nur ein Frontalunterricht sind. Aber generell gibt es in Göttingen sehr viele motivierte Dozierende, die sich auch mal auf neues einlassen. So haben wir neuerdings auch ein Lehrkrankenhaus, zum "Krankenhaus spielen". Natürlich ist man als Medizinstudent*in immer relativ anonym. Die Dozierenden kennen einen nicht. Dies hat natürlich auch gewisse Vorteile...
Die Flexibilität in unserem Studium ist leider sehr eingeschränkt. Man bekommt einen Stundenplan, leider auch Fächerbasiert also selten für das ganze Semester und wenn man keinen Tauschpartner'in findet, hängt man in diesem fest. DAs hat leider zur Folge, dass man das tolle Angebot in Göttingen mit einem großen Hochschulsport, einem Sprachzentrum mit kostenlosen Sprachkursen usw. nicht immer so nachgehen möchte, wie man es gerne würde. Für Studierende mit Kind gibt es allerdings extra Angebote. So gibt es zum Beispiel in unserer ziemlich modernen Bib eine Elternkindecke. Unsere Bibliothek ist ohnehin wirklich schön mit großen Arbeitsplätzen und vielen Möglichkeiten.
Ich habe mich relativ viel in der studentischen Fachschaft engagiert und kann auch sagen, dass wir im Vergleich zu anderen Unis als Studierende doch ein gewisses Mitspracherecht habe und auch angehört werden. Das ist wohl leider nicht selbstverständlich.
Was ich in Göttingen besonders schätze ist die Vielfalt. In Göttingen gibt es noch Teilstudienplätze. Von diesen mag man halten, was man möchte, aber es führt dazu, dass auch manche Studierende mit einem Abi von schlechter als 1,4 die Möglichkeit bekommen, das Studium zu beginnen. Auch wird bei uns ein Hochschulinternes Bewerbungsverfahren durchgeführt. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass wir an einer Uni viele verschiedene Menschen haben und einen guten Arzt macht nicht unbedingt das 1,0 Abi aus. Ich habe das Gefühl, dass das bei uns eine sehr geringe Rolle spielt und das finde ich gut so.
Insgesamt bin ich mit meinem Studium in Göttingen sehr, sehr zufrieden und würde es jeder Zeit wieder machen.
- gute Studieninhalte, Nähe zum Patienten, Praxis und Theorie
- wenig Flexibilität, viel Auswendiglernen, langer Studienverlauf
Wie reagiert deine Hochschule auf die Corona-Krise?
Das Studium wurde zunehmend digitalisiert und die Prüfungen verschoben. Da ich mich bereits im PJ befinde, kann ich das schlecht einschätzen.
Lena hat 13 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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Ich bin begeistert vom vielfältigen Hochschulsport-Angebot.Auch 91% meiner Kommilitonen finden das Hochschulsport-Angebot sehr vielfältig.
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Die Sauberkeit der Toiletten bewerte ich als ok.Auch 59% meiner Kommilitonen bewerten die Sauberkeit der Toiletten als ok.
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Ich bin der Meinung, die Lage der Hochschule ist in Ordnung.für 68% meiner Kommilitonen liegt die Hochschule sehr zentral.
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Ich finde unseren Campus sehr schön.57% meiner Kommilitonen finden den Campus ganz ok.
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Ich bezeichne die Hochschule als teilweise barrierefrei.Auch 69% meiner Kommilitonen sehen die Hochschule als teilweise barrierefrei.
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Ich fahre meist mit dem Fahrrad zur Hochschule.Auch 82% meiner Kommilitonen fahren meist mit dem Fahrrad zur Hochschule.
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Ich empfinde die Notenvergabe als stets gerecht.49% meiner Kommilitonen empfinden die Notenvergabe nicht immer gerecht.
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Ich rechne mit traumhaften Berufsaussichten nach dem Studium.Auch 96% meiner Kommilitonen rechnen mit traumhaften Berufsaussichten.
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Die Erreichbarkeit der Studiengangsleitung finde ich sehr gut.54% meiner Kommilitonen beurteilen die Erreichbarkeit der Studiengangsleitung als mittelmäßig.
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Ich fühlte mich bei der Studienplatzvergabe benachteiligt.75% meiner Kommilitonen empfanden die Studienplatzvergabe als gerecht.
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Ich ernähre mich vegetarisch.52% meiner Kommilitonen essen gerne Fleisch.
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Die meisten meiner Kommilitonen bleiben auch am Wochenende in der Umgebung und pendeln nicht in die Heimat.59% meiner Kommilitonen sagen, dass Viele am Wochenende in die Heimat pendeln.
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In den Semesterferien fahre ich manchmal in den Urlaub.Auch 66% meiner Kommilitonen fahren in den Semesterferien manchmal in den Urlaub.