Medizin ist großartig - aber nicht an der Goethe

Wer die Option hat, an einer anderen Uni Humanmedizin zu studieren, sollte dies meiner Meinung nach tun.
Das Medizinstudium ist allgemein - kein Frage - sehr zeitintensiv und kräftezerrend. Schwierig wird es nur, wenn die Fächer der Vorklinik in 3 statt 4 Semester abgehandelt werden und so zusätzlich für unnötigen Leistungsdruck gesorgt wird.

Praktika (Physik, Chemie etc.) finden meistens in der vorlesungsfreien Zeit statt. Das heißt, wer sein Pflegepraktikum nicht vor Beginn des Studiums abgeleistet hat, hat keine Semesterferien und kaum Zeit mal durchzuatmen! Das ist an vielen anderen Unis nicht der Fall.

Die Organisation ist ausbaufähig. Viele wichtige Informationen erfährt man nur, indem man auf unterschiedlichen Plattformen regelmäßig nachschaut.
Wünschenswert wäre, wenn das Studium hier mehr darauf abzielen würde, praktische Fähigkeiten eines Mediziners näherzubringen. Ich persönlich habe das Gefühl, der Fokus richtet sich doch eher auf die Forschung.

Da die Goethe Uni viele Medizinstudierende jährlich aufnimmt, wirken die Kurse oft überlaufen und trotzdem sehr anonym. Ich habe das Gefühl, eher eine Nummer zu sein und als Studierende wenig wahrgenommen zu werden.

Schade ist, dass man vom Rest der Goethe Uni (Campus Westend) leider ziemlich abgeschottet ist, da alle Veranstaltungen in Niederrad oder auf dem Riedberg stattfinden.
Hervorzuheben ist die Anbindung, wenn man mit den Öffentlichen unterwegs ist.
Auch mag ich die Stadt Frankfurt, wenn auch die Mietpreise enorm hoch sind.