Schöner Start mit bitterem Ende

Als ich mit dem Studium begonnen habe, war ich sehr motiviert und aufgeregt was alles auf mich zukommen würde. Die ersten Jahre der Vorklinik waren sehr anstrengend aber zugleich auch spannend und lehrreich. Die Vorlesungen waren im ganzen immer seht strukturiert und die Dozenten gaben sich Mühe den Inhalt der Vorlesung so zu gestallten, dass er für die Studenten verständlich ist. Ich war sehr zufrieden, allerdings auch sehr müde und ein wenig frustriert auf Grund des großen Lernaufwandes. Nach dem Physikum freute ich mich auf die Klinik, da ich gespannt war, wie es ist endlich richtig ''Arzt'' zu sein und ich von den Älteren gehört hatte, dass in der Klinik alles noch besser wird. In der Tat der Lernaufwand war wirklich nicht mehr so groß, aber auch die Qualität der Vorlesungen nahm ab. Zudem kam noch die Tatsache, dass sich der Regelstudiengang in Modellstudiengang umgeändert hatte, was dem ganzen ein bitteren Geschmack verleite. Das Konzept des Modelstudienganges schien ideal allerdings war es zu meiner Zeit noch im Aufbau sodass sich oft keine Zeit für Lehre in den Praxiswochen ergab und die Vorlesungen auf das Minimum reduziert wurden. Ich habe von den Jüngeren gehört, dass sich jetzt vieles gebessert hat, für mich allerdings bleibt am Ende ein nostalgisches Gefühl für die Vorklinik da. Im ganzen bereue ich es aber nicht Medizin studiert zu haben! Es ist ein tolles und Faszinierendes Fach! Und der Umgang mit Menschen macht mich weiterhin sehr glücklich!