Medizin (Staatsexamen)

Im Großen und Ganzen kann ich Bochum als Studienort empfehlen
Wie überall war die Lehre war sehr von den Dozenten beziehungsweise Krankenhäusern abhängig. In der Vorklinik hatte man beispielsweise die Ehre in Biochemie von Prof. Rassow unterrichtet zu werden, einer der besten Professoren den man sich nur wünschen kann.

Im klinischen Abschnitt besserte sich die Lehre um einiges mit Wechsel zum Standort OWL Minden, weshalb ich dies nur weiterempfehlen kann.

Vom Fachlichem und vom Inhalt finde ich das Studium sehr interessant. Jedoch wird bei uns etwas zu viel embryologie unterrichtet. Auch kommt die Praxis etwas zu kurz, besonders schade ist dies bei den Präpararierkursen. Dort lernt man wirklich viel. Leider haben wir aufgrund von corona nur wenige Termine gehabt.

In Bochum studiert man Medizin im "integrierten Reformstudiengang". Offiziell ist das ein Regelstudiengang (also man schreibt noch ein echtes Physikum), aber die Lerninhalte sind nach Modulen aufgebaut, die sich thematisch ergänzen.

In einem gewöhnlichen Regelstudiengang hat man in der Vorklinik die Hauptfächer Anatomie, Biochemie und Physiologie nacheinander. Das führt oft dazu, dass man zum Physikum echt viel vergisst.
In Bochum hat man alle Fächer parallel. Man schreibt dadurch zwar...Erfahrungsbericht weiterlesen

Es wird natürlich (wie wahrscheinlich bei jedem Medizinstudium) viel erwartet. Das heißt, bezogen auf den Vorklinischen Studienabschnitt, dass man stundenlang Fakten auswendig lernen muss. Auch Praktika und Seminare nehmen viel Zeit ein. Es gibt verhältnismäßig viel Lehre mit Anwesenheitspflicht.
Viele Dozierende schaffen es ihre Inhalte mit viel Praxisbezug zu vermitteln. Früh wird bereits auf aktuelle Forschungen eingegangen. Das macht das Studium sehr interessant.