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Welche Organisation?
Drahtseilakt
Wenn man sich in Berlin auf diesen Studienplatz bewirbt, sollte man sich bewusst sein, dass der Modellstudiengang nicht der Regelstudiengang ist - so banal es klingt.
Das beinhaltet viel Positives: praktische Erfahrung und Umgang mit Patienten vom 1. Semester an, kein Stress mit dem Physikum, Aufbau in Modulen, wodurch Zusammenhänge gut und schnell erkannt werden, es liegt ein Fokus des Studiums auf Kommunikationstraining (im Arztberuf elementar, es sei denn, du möchtest Pathologe werden), es gibt ein großes Angebot an studentischen Tutorien und eine sehr große Studierendenschaft, wodurch man schnell Anschluss findet.
Auch die Charité als Institution sammelt einige Pluspunkte, z.B. die große(n) medizinische(n) Bibliothek(n), unser Medizinhistorisches Museum, zwei (von drei) wunderschöne Campi und, na ja, es ist Berlin ;)
Negative Aspekte, die nicht nur den Studiengang an sich, sondern eben auch die Charité als Ganzes betreffen, darf man allerdings nicht vergessen.
Einige Themen und Krankheitsbilder kommen viel zu kurz in diesem Modulaufbau, weil sie im Kontext des großen Ganzen gesehen werden.
Die Organisation ist teilweise mangelhaft. Zu oft kam es vor, dass Dozierende nicht zum Seminar oder Untersuchungskurs erschienen sind, oder mit den Worten „Mir wurde gerade erst gesagt, dass ich den Kurs machen soll... welches Semester seid ihr eigentlich?“ begonnen haben. Die Unterrichtsräume sind manchmal nicht auf die Anzahl an Studierenden angepasst und demnach teilweise viel zu klein.
Und schließlich, um zurück auf meinen ersten Satz zu kommen: niemand prügelt dich durchs Studium, aber man flutscht irgendwie durch. Das ist per se ja nichts Gutes oder Schlechtes, nur sollte man sich bewusst sein, dass Dozierende deinen Namen nicht kennen werden und es keinerlei Testate/Tests/Übungen im Semester gibt, die deinen Kenntnisstand kontrollieren. Es kommt „nur“ auf deine Anwesenheit und die Klausur am Ende des Semesters an.
Somit liegt es an einem selbst, wie hart oder leicht, tiefgreifend oder oberflächlich man lernt.
Man kommt auch mit - ich lehne mich weit aus dem Fenster - etwas weniger Aufwand als im Regelstudiengang durch. Aber das ist nicht gleichbedeutend damit, man würde ein guter Arzt/Ärztin werden. Letztendlich liegt der Anspruch bei einem selbst, welche Motivation man mitbringt und wie wissbegierig man ist.
Aber das ist wohl in jedem Studiengang so.
Ich bin jedenfalls trotz allem froh, hier zu studieren, und würde nicht tauschen wollen.
Das beinhaltet viel Positives: praktische Erfahrung und Umgang mit Patienten vom 1. Semester an, kein Stress mit dem Physikum, Aufbau in Modulen, wodurch Zusammenhänge gut und schnell erkannt werden, es liegt ein Fokus des Studiums auf Kommunikationstraining (im Arztberuf elementar, es sei denn, du möchtest Pathologe werden), es gibt ein großes Angebot an studentischen Tutorien und eine sehr große Studierendenschaft, wodurch man schnell Anschluss findet.
Auch die Charité als Institution sammelt einige Pluspunkte, z.B. die große(n) medizinische(n) Bibliothek(n), unser Medizinhistorisches Museum, zwei (von drei) wunderschöne Campi und, na ja, es ist Berlin ;)
Negative Aspekte, die nicht nur den Studiengang an sich, sondern eben auch die Charité als Ganzes betreffen, darf man allerdings nicht vergessen.
Einige Themen und Krankheitsbilder kommen viel zu kurz in diesem Modulaufbau, weil sie im Kontext des großen Ganzen gesehen werden.
Die Organisation ist teilweise mangelhaft. Zu oft kam es vor, dass Dozierende nicht zum Seminar oder Untersuchungskurs erschienen sind, oder mit den Worten „Mir wurde gerade erst gesagt, dass ich den Kurs machen soll... welches Semester seid ihr eigentlich?“ begonnen haben. Die Unterrichtsräume sind manchmal nicht auf die Anzahl an Studierenden angepasst und demnach teilweise viel zu klein.
Und schließlich, um zurück auf meinen ersten Satz zu kommen: niemand prügelt dich durchs Studium, aber man flutscht irgendwie durch. Das ist per se ja nichts Gutes oder Schlechtes, nur sollte man sich bewusst sein, dass Dozierende deinen Namen nicht kennen werden und es keinerlei Testate/Tests/Übungen im Semester gibt, die deinen Kenntnisstand kontrollieren. Es kommt „nur“ auf deine Anwesenheit und die Klausur am Ende des Semesters an.
Somit liegt es an einem selbst, wie hart oder leicht, tiefgreifend oder oberflächlich man lernt.
Man kommt auch mit - ich lehne mich weit aus dem Fenster - etwas weniger Aufwand als im Regelstudiengang durch. Aber das ist nicht gleichbedeutend damit, man würde ein guter Arzt/Ärztin werden. Letztendlich liegt der Anspruch bei einem selbst, welche Motivation man mitbringt und wie wissbegierig man ist.
Aber das ist wohl in jedem Studiengang so.
Ich bin jedenfalls trotz allem froh, hier zu studieren, und würde nicht tauschen wollen.
Wie reagiert deine Hochschule auf die Corona-Krise?
Praktika fallen meist aus oder werden online angeboten, wodurch der PRAKTISCHE Effekt leider komplett verloren geht. Seminare hingegen klappen super online, sofern die Dozierenden den Umgang mit MS Teams beherrschen.
Untersuchungskurse finden in einigen Semestern geblockt statt, allerdings eher unzuverlässig.
Prüfungen wie gewohnt in Präsenz.
Kommunikation des Dekanats mit uns Studierenden ist eine Katastrophe. Man wird zu spät und zu wenig informiert und weiß teilweise überhaupt nicht, wo man steht.
Untersuchungskurse finden in einigen Semestern geblockt statt, allerdings eher unzuverlässig.
Prüfungen wie gewohnt in Präsenz.
Kommunikation des Dekanats mit uns Studierenden ist eine Katastrophe. Man wird zu spät und zu wenig informiert und weiß teilweise überhaupt nicht, wo man steht.