Sehr anonym und fast ausschließlich Theorie

Ich studiere seit drei Semestern Medienwissenschaften als Bachelorfach und Anglistik als 2. Hauptfach. Von Medienwissenschaften bin ich persönlich sehr enttäuscht.

Man darf sich seine Kurse zwar selbst aussuchen und einteilen, aber ich fand es schon allein extrem schwierig und orientierungslos den Stundenplan zu erstellen. (Es gibt dafür zwar eine kurze Einführungsstunde, aber die hat mir auch nicht sonderlich viel gebracht) Dann ist man in jedem Kurs immer mit komplett unterschiedlichen Menschen aus unterschiedlichen semestern, das heißt ich fand es wirklich schwer Freunde/ Anschluss zu finden.

Die Kurse selbst unterteilen sich in Vorlesungen und Seminare. Die Vorlesungen fand ich persönlich sehr langweilig. Bei Medientheorie zum Beispiel liest der Dozent nur stupide aus seinem Skript vor (und nutzt nichtmal eine powerpoint oder so etwas). Die Prüfung dazu fand online statt und hatte die identischen Fragen und Lösungen zu den Jahren davor.

Die Seminare hingegen waren ein Stück besser. Ich hatte zuerst eines, in dem wir dei Tatort-reihe analysiert haben und dann noch eines über die Art, wie wir Medien konsumieren (also so Punkte wie Influencer, Kommentarspalten, Tracker). Die beiden Seminare waren zwar ganz interessant, haben sich aber auch nur an wissenschaftlichen Texten orientiert (die ich extrem trocken und schwer zu verstehen fand)
Dann hatte ich noch ein Praxisseminar. Bei mir war das eine Woche Fotokurs in den Semesterferien. Das war sehr cool, aber leider eben nur eine Woche. Sonst fehlt mir der Bezug zum späteren Beruf komplett.

Abschließend kann ich nur sagen, dass der Studiengang schon ganz okay ist und mmn man mit wenig Aufwand gute Noten schaffen kann. Ich finde ihn persönlich einfach viel zu trocken, wissenschaftlich und vor allem anonym, weshalb ich nach dem dritten Semester aufhöre. (Das ist aber natürlich nur meine persönlche Meinung).