Chaotische Kombi, die trotzdem Spaß macht

Ich studiere Medienkulturwissenschaften im Verbund mit Medienmanagement. Ein richtiger Verbund beider Fächer ist dennoch leider in der Realität kaum vorhanden. Beide Fächer sind auch an unterschiedlichen Fakultäten und organisatorisch wird darauf keine Rücksicht genonmmen. Bei Medienmanagement besucht man im Grunde die Veranstaltungen der BWL/VWLer und wird auch im gleichen Maße bewertet. Besonders in den mathematiklastigeren Bereichen fällt es einem dadurch etwas schwerer mitzukommen. Medienspezifischere Seminare aus Seiten der BWL gibt es weniger, diese sind dafür aber auch interessant und nutzen Methoden wie zum Beispiel Erstellung und Analyse von Umfragen, die in der philosophischen Fakultät nicht üblich sind. Leider wird das Thema Marketing zu kurz angeschnitten, obwohl dieser Bereich für Medienwissenschaftler wohl am spannendsten ist. Die Veranstaltungen von Medienkulturwissenschaft sind auch weit gestreut: Kultur-und Mediengeschichte, viel Theater, Film, ein bischen Social Media. Alles natürlich theoretisch. Wer praktisch arbeiten möchte, sollte besser an eine Privatuni oder FH gehen. Ich hatte das Glück tolle Dozenten erlebt zu haben, die mich für ihre Themen begeistern konnten. Leider sind davon aber viele im Begriff die Uni zu verlassen. Dies ist gerade das größte Problem für das Institut und die Uni im Allgemeinen. Es gibt nicht genug Gelder. Stattdessen werden immer mehr Studierende zugelassen für die es aber nicht genügend Dozenten gibt. Es war sogar so schlimm, dass Studierende von MekuWi zwangsweise Seminare in Musik und Kunstwissenschaft belegen mussten, da es nicht genug Seminarplätze von MeKuWi gab. Ich hoffe, dass sich dieses Problem in Zukunft löst.