Von allem etwas aber nichts wirklich ganz

Alles in allem macht es Spaß an der HFU zu studieren, es ist sehr Praxisnah und in Projekten wird einem viel Freiheit gegeben. Doch leider liegt der Fokus sehr stark auf der Projektarbeit und die Grundlagen der Programmierung kommen deutlich zu kurz. Dass das Fach Softwaredesign erst im 4. Semester liegt sagt hier einiges aus. Die Medien-fokussierten Fächer hingegen sind ganz gut aufgebaut und man bekommt viele kleine Einblicke in die verschiedenen Bereiche. Nur das Fach Video- und AV-Technik hat sehr veraltete Inhalte.
In fast jedem Fach gibt es ein Gruppenprojekt, was dazu führt, dass sich meist jeder auf einen Teil der Aufgabe fokussiert (oder manche einfach nichts machen) und so die Inhalte des Fachs nicht bei allen gleichwertig ankommen. Hier wären zumindest in den ersten 4. Semestern grundlegende Aufgaben, bestenfalls in Einzelarbeit, besser.
Es wirkt manchmal so als wolle die Hochschule lieber möglichst viele interessante Projekte präsentieren, anstatt die Lerninhalte nach und nach aufzubauen und gut zu vermitteln. So muss ich leider sagen, dass man ohne Selbststudium über Online-Kurse oder einen Job als Werkstudent am Ende des Studiums kein ernstzunehmender Softwareentwickler werden wird. Durch die vielen Wahlfächer kann man sich natürlich stark auf den Softwarebereich spezialisieren, doch gilt hier auch, dass die Fächer nicht aufeinander aufbauen und man nur Einblicke in verschiedene Bereiche der Softwareentwicklung bekommt.
Wer zufrieden ist vom Medien- so wie vom Softwarebereich jeweils ein bisschen Bescheid zu wissen, wird hier wahrscheinlich eher glücklich werden.