Nichts für schwache Nerven

E-Learning und Medienbildung (M.A.)

  • Studieninhalte
    2.0
  • Dozenten
    2.0
  • Lehrveranstaltungen
    2.0
  • Ausstattung
    1.0
  • Organisation
    1.0
  • Literaturzugang
    3.0
  • Digitales Studieren
    3.0
  • Gesamtbewertung
    2.0
Mit 700€ Studiengebühren + ca. 180€ Verwaltungsgebühr pro Semester ist dieses Studium absolut keine günstige Angelegenheit. Trotzdem schrieb ich mich zuversichtlich in "E-Learning und Medienbildung" ein, in der Erwartung, dass die Inhalte dem Titel des Studiengangs entsprächen. Die Qualität der Inhalte ist im Nachhinein betrachtet jedoch stark abhängig vom persönlichen gewünschten Lernerfolg: Für Lehrende, die mit Moodle den eigenen Unterricht aufwerten möchten, sind die Inhalte sicherlich ganz nett, wer jedoch auf innovative Technologien, Best Practices von Expert:innen und gestalterischen Input hofft, wird bitter enttäuscht. Insgesamt ist der Studiengang deutlich zu theorielastig und das Angebot an Wahlfächern bedient sich fast ausschließlich aus dem Veranstaltungspool der Lehramtsstudiengänge. Allgemein vermittelt der Studiengang inhaltlich kaum praktisches Wissen für die Anwendung im tatsächlichen Arbeitsalltag in der E-Learning Branche.

Die hohen Kosten konnte/wollte auch auf mehrmalige Nachfrage selbst der Studiengangsleiter nicht begründen.

Das Forschungs- sowie Anwendungsprojekt waren zwar eine gute Gelegenheit, um zur Abwechslung aus der Theorie auszubrechen, jedoch waren diese sehr chaotisch organisiert. Beispielsweise wurden die Ausschreibungen der möglichen praktischen Projekte zunächst unkommentiert nach dem "Windhundprinzip" mit teils schwammiger Beschreibung veröffentlicht. Erst nachdem die Studierenden sich eigenständig mit den Auftraggeber:innen in Kontakt gesetzt hatten, wurden mehr Details klar. Erst danach fiel auf, dass nicht einmal die Lehrenden die Ausschreibungen im Vorfeld auf ihre Eignung geprüft hatten.

Die mangelhafte Organisation zog sich durch das gesamte Studium: Selbst die Ausstellung der Masterzeugnisse erfolgte in vielen Fällen erst nach mehrmaliger Nachfrage.

Eine Warnung an alle Studieninteressierten zum Schluss: Ein Abschluss innerhalb der Regelstudienzeit ist nicht vorgesehen! Das vierte Semester soll lediglich der Vorbereitung auf die Masterthesis in einem Kolloquium mit den wenigen zur Verfügung stehenden Betreuenden dienen. Die tatsächliche Anmeldung der Masterarbeit ist erst am Ende des vierten Semesters vorgesehen. Dementsprechend handelt es sich realistisch gesehen um eine Studiendauer von mindestens fünf anstelle der angekündigten vier Semester! Wer jedoch auch im fünften Semester weiterhin Zugriff auf die Bibliothek sowie weitere für die Thesis benötigte Ressourcen möchte, muss sich noch ein weiteres Mal gebührenpflichtig rückmelden.
  • Anwendungsprojekt im 3. (Vollzeit-)Semester
  • Inhaltlich fast ausschließlich auf Theorie der Pädagogik & Medienbildung ausgerichtet, "Kostenfalle"

A. hat 6 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
  • Kannst Du Klausurnoten online einsehen?
    Ich kann die Noten einiger Fächer online einsehen.
  • Gibt es Parks, Grünflächen oder Seen in unmittelbarer Nähe der Uni?
    Ich bedauere es, dass es keine Parks, Grünflächen oder Seen in unmittelbarer Nähe gibt.
  • Kommen die Dozenten aus der Praxis?
    Ich glaube, keine meiner Dozenten haben richtige Praxiserfahrung.
  • Wie schwer ist es in einen Wunschkurs zu kommen?
    Für mich ist es fast unmöglich, in meine Wunschkurse zu kommen.
  • Gehst Du gerne auf Festivals?
    Festivals sind nichts für mich.
  • Fährst Du in den Semesterferien in den Urlaub?
    In den Semesterferien fahre ich nicht in den Urlaub.
» Weitere anzeigen

Kommentar der Hochschule

Liebe A.,

vielen Dank für Ihre Rückmeldung zum Studium an der PH Heidelberg, die wir zur Weiterentwicklung und Verbesserung der Studienbedingungen an der Hochschule an den Studiengang / das Fach weiterleiten.

Viele Grüße aus dem Student Service Center der PH Heidelberg!

UPDATE: Rückmeldung aus dem Studiengang:

Sehr geehrte(r) A.,

vielen Dank für Ihre Rückmeldung zu unserem Studiengang. Es ist sehr schade, dass Sie den Studiengang so erlebt haben. Wir möchten gerne auf Ihre Kritik eingehen und nachfolgend ein paar Punkte erläutern. Einige der von Ihnen angesprochenen Punkte sind sicherlich den aufgrund der Corona-Pandemie erschwerten Umständen geschuldet. Die Pandemie machte an vielen Stellen eine Reorganisation der Prozesse nötig, was auch für uns eine Herausforderung darstellte. Wenn Ihnen die Abläufe dadurch chaotisch erschienen sind, tut uns das leid. Zugleich möchten wir aber auf die Besonderheit der Situation aufmerksam machen.
Dass es dem Studiengang an „Best Practices von Expert:innen und gestalterischen Input“ fehlt können wir schwerlich nachvollziehen. Sowohl bieten wir in verschiedenen Modulen berufsfeldnahe Einblicke in die Praxisfelder (etwa im Rahmen des Praxisprojektes in Modul 9) als auch mehrere Veranstaltungen zur Frage der Gestaltung von Bildungsmedien (etwa in Modul 6). Leider konnten wir die gestaltungsorientierten Veranstaltungen pandemiebedingt nicht wie üblich durchführen, da die Nutzung der eigens dafür eingerichteten Arbeitsplätze nicht möglich war. Dies mag auch Ihren Eindruck der Theorielastigkeit geprägt haben. Das Verfahren bei der Vergabe von Praxisprojekten werden wir prüfen und ggf. ändern, die Eignung der Projekte wird von uns selbstverständlich im Vorfeld geprüft. Zudem möchten wir darauf hinweisen, dass es sich bei diesen Projekten um eine authentische Lernsituation handelt und von den Studierenden hier auch eine selbstständige Kommunikation und Aushandlung des Projektfokus erwartet wird. Hiermit fördert der Studiengang explizit überfachliche Kompetenzentwicklung der Studierenden.
Die Wahrnehmung, dass der Wahlpflichtbereich sich in großen Teilen aus lehramtsbezogenen Angeboten speist, ist aus heutiger Sicht so nicht mehr nachvollziehbar, da es mittlerweile ein Pflichtmodul für die Lehramtsstudierenden gibt mit wenig Überschneidung zu den vertiefenden Inhalten des Studiengangs E-Learning und Medienbildung.
Die Herkunft und Verwendung der Studiengebühren haben wir in zahlreichen Gesprächen mit der Fachschaft diskutiert, so dass wir hier den Vorwurf der Intransparenz zurückweisen möchten. Der Studiengang verfügt bspw. über eine speziell zugeschnittene Hard- und Softwareausstattung und bietet den Studierenden extracurriculare Angebote (Tutorien, Exkursionen, Schreibworkshops uvm.), die zu großen Teilen aus Studiengebühren finanziert werden.
Zu guter Letzt möchten wir betonen, dass ein Abschluss in der Regelstudienzeit selbstverständlich vorgesehen und auch möglich ist, wie sich an zahlreichen Beispielen zeigen lässt. Ihre Wahrnehmung des vierten und abschließenden Semesters beruht auf einem Missverständnis, denn der Besuch des Kolloquiums ist – wie auch dem Studienverlaufsplan zu entnehmen ist – parallel zum Verfassen der Masterarbeit gedacht, nicht zu deren Vorbereitung.
21.02.2023

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.4
M.S , 08.02.2024 - E-Learning und Medienbildung (M.A.)
3.4
Anonym , 14.12.2023 - E-Learning und Medienbildung (M.A.)
3.2
Anonym , 03.06.2023 - E-Learning und Medienbildung (M.A.)
3.6
Frederik , 10.02.2023 - E-Learning und Medienbildung (M.A.)
3.7
Lisa , 02.12.2022 - E-Learning und Medienbildung (M.A.)
2.7
Anonym , 08.11.2022 - E-Learning und Medienbildung (M.A.)
4.0
Daniel , 28.10.2022 - E-Learning und Medienbildung (M.A.)
3.9
S. , 28.10.2022 - E-Learning und Medienbildung (M.A.)
4.7
Martin , 24.10.2022 - E-Learning und Medienbildung (M.A.)
4.2
Chantal , 13.10.2022 - E-Learning und Medienbildung (M.A.)

Über A.

  • Alter: 27-29
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ja
  • Studiendauer: 4 Semester
  • Studienbeginn: 2020
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Neubau
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 10.01.2023
  • Veröffentlicht am: 13.01.2023