Bericht archiviert

Bastelspaß mit Diplom

Mechatronik (Diplom)

  • Studieninhalte
    5.0
  • Dozenten
    4.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    4.0
  • Gesamtbewertung
    4.2
Das Mechatronikstudium an der TU DD ist erwartungsgemäß sehr theorielastig. Für den Anfang positiv zu erwähnen ist der Studienzugang ohne Numerus Clausus. Wer sich damit allerdings in Sicherheit wiegt, wird schnell auf die Nase fallen. Das Aussortieren findet nämlich über die Prüfungen zum jeweiligen Semesterende statt. Was keineswegs heißen soll, dass den Studierenden von den Mitarbeitern Steine in den Weg gelegt werden. Der Stoff ist schlichtweg entsprechend hart, nur wird jedem Interessierten damit die Chance zur Teilnahme gewärt.

Im ersten Semester gibt es eine Einführungsveranstaltung, in der innerhalb einer Woche in studentischen Teams aus 4 Leuten mit Lego NXT Roboter gebaut werden, die einen Parkour überwinden müssen. Das ist äußerst kurzweilig und motivierend. Der Praxisbezug bleibt danach bis zum 6. Semester allerdings bescheiden, mit Ausnahme einiger Laborpraktika in ET und Programmierung. Für Interessierte gibt es hingegen genug Möglichkeiten, an Instituten (Fraunhofer, Max Planck), Unigruppen (Bonding, Elbflorace) und Unternehmen in Uninähe praktische Erfahrungen zu sammeln.

Im Grundstudium liegt der Fokus mit abnehmender Priorität in folgenden Fächern: Mathe, Elektrotechnik, Mechanik/Informatik. Im 2. Semester hat der/die Studierende die Wahl zwischen Physik und Chemie; für Physik kann ich nur sagen, dass das Niveau dem der sächsischen Abiturstufe entspricht. Zu Betreuung der Studienarbeiten kann ich leider (noch) nichts sagen.

Die Dozenten an der Uni sind sehr engagiert, die Anzahl der Schnarchnasen hält sich in Grenzen. Oft werden Vorlesungen durch Experimente aufgelockert, was bei explodierenden Gurken in ET und speienden Geysiren in Physik natürlich für Heiterkeit sorgt. Die Übungsleiter sind meistens junge Graduierte, welche die Probleme der Studenten aus frischer Erinnerung verstehen und dahin zielgerichtet helfen. Grundvoraussetzung ist natürlich, dass sich mit dem Stoff vom Studierenden schon beschäftigt wurde. In einigen Übungen im Hauptstudium sind mehr Übungsbetreuer wünschenswert - sich eine Stunde lang in einem Raum mit 100 Studis und 2 Übungsleitern für eine Frage zu melden, gehört leider auch zum Bild der Exzellenz-Uni. Wer die Nähe zu seinen Dozenten sucht und Probleme auf ein Bierchen klären möchte, sollte lieber an eine kleinere Uni oder FH gehen. Aufgrund der großen Studierendenzahlen ist der ungezwungene Umgang hier nicht so ohne weiteres möglich.

Allgemein lässt sich feststellen, dass ein gehöriges Maß an Motivation zum Studiengang dazugehört. Dass liegt zum Teil daran, dass nur die Klausuren zum Semesterende sowie einige Belege und Studienarbeiten im Hauptstudium verpflichtend sind. Da keine Anwesenheits- oder Hausaufgabenkontrolle stattfindet, hängt von jedem Studi selbst ab, was er mit dem Semester anfängt. In einer engagierten Lerngruppe lässt sich das Problem der Demotivation (welche unweigerlich immer zur Mitte des Semesters eintritt) allerdings recht gut beheben.

In der hiesigen Bibliothek (SLUB) findet sich so gut wie jede benötigte Literatur zum Selbststudium bzw. lässt sich bestellen. Im Sommer bietet die tief ins Erdreich gebaute SLUB auch ein super Klima zum Lernen mit ca. 22°C konstant, wenn man es bei 30°C im Schatten zu Hause nicht mehr aushält. Im von den Studierenden betreuten Forum et.netaction.de findet sich darüber hinaus ein Haufen an Informationen, falls eine Vorlesung mal verpasst wurde oder Anregungen zur Praktikumsvorbereitung gebraucht werden etc.

Das Studienumfeld in Dresden bietet vielerleit Möglichkeiten, sich zu engagieren: Das Unisportzentrum bietet über 130 Sportkurse an , es gibt zahlreiche Hochschulgruppen, Studentenclubs, etc. etc.
Genauere Infos zur Schönheit der Stadt lassen sich so gut wie jeder anderen Rezension entnehmen :) Entgegen dem Bild, was "Pegida" ausgelöst hat, ist Dresden übrigens sehr interkulturell. Wer Augen und Ohren offenhält, wird sich mit Arabern, Vietnamesen, Russen, Kurden, Ukrainern, Polen, Chinesen, Mexikanern, Spaniern... und Personen aus etlichen anderen Kulturen anfreunden können.

Zusammengefasst: An der TU Dresden wird den Studierenden nichts hinterhergeworfen; wer sich aber engagiert, belohnt sich damit reichlich selbst.
Tipp: Weiterführende Informationen zum Studium hier!
  • Bezug auf aktuelle Forschung, Studienumfeld, engagierte und fähige Mitarbeiter, Entfaltungsmöglichkeiten
  • geringe Praxisnähe

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.7
Valentin , 13.03.2024 - Mechatronik (Diplom)
4.7
Arne , 09.02.2024 - Mechatronik (Diplom)
3.4
Martin , 10.09.2023 - Mechatronik (Diplom)
3.9
Marvin , 06.05.2023 - Mechatronik (Diplom)
3.9
Valentin , 02.05.2023 - Mechatronik (Diplom)
3.7
Johanna , 04.04.2023 - Mechatronik (Diplom)
2.4
Clemens , 22.02.2023 - Mechatronik (Diplom)
4.1
Hannes , 10.01.2023 - Mechatronik (Diplom)
3.0
Arno , 02.10.2022 - Mechatronik (Diplom)
3.7
Dominik , 14.07.2022 - Mechatronik (Diplom)

Über Ernie

  • Alter: 18-20
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Studienbeginn: 2011
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Dresden
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 20.12.2015
  • Veröffentlicht am: 24.12.2015