Studieren ist kein Zuckerschlecken

Die meisten älteren Studenten sagen, der Spaß am Studiengang und das Interesse an bestimmten Fächern kommt nach dem Grundstudium (4. Semester).
Ich bin jetzt im 5. und warte immer noch drauf. Das liegt wohl aber daran, dass ich derzeit noch 1 Wiederholungsprüfung und 3 aufgeschobene zusätzlich abzuleisten hab.
Bis zum 5. muss man eben jegliche Grundlagenfächer belegen, wovon die meisten ödes durchkauen bedeuten. Ab dann gibts ein paar freiere Wahlmöglichkeiten.
Durch die große Studierendenanzahl von ca 600 Leuten in den ersten Semestern sind Vorlesungen völlig anonym, oft gnadenlos unerfüllt und einigen Dozenten ist es egal, ob bei Saallautstärke 80 dabei was rüber kommt oder nicht.

Wer sich für einen Ingenieurstudiengang in Stuttgart entscheidet, sollte sich bewusst sein, dass man die meiste Arbeit selbst aufbringen muss, um überall durchzukommen. Lerngruppen sind das A und O! Denn aus den Vorlesungen und Vortragsübungen nehm ich nix mit außer meine Aufschriebe, die ich dann eh selbst nochmal komplett nacharbeiten muss.

Ich weiß nicht, ob das deutschlandweit geregelt ist oder individuell von den Unis entschieden werden kann. Jedenfalls bin ich der Meinung, dass die Regelstudienzeit für Maschinenbau 8 Semester betragen sollte und die Inhalte daran angepasst werden müssten! Davon hätten alle Beteiligten mehr!
So wie es jetzt ist, braucht sowieso mindestens jeder dritte länger als 6 Semester, weils einfach zu viel ist. Nur dass diese Studenten allein gelassen sind mit ihren Wiederholungen und teils den Boden unter den Füßen verlieren oder schlichtweg abbrechen und jegliche Lust am Studieren verlieren.

Dennoch ist der Studiengang gut. Er eröffnet einem viele Möglichkeiten in die Berufswelt einzusteigen, finde ich. Und ich denke, was ich beschrieben habe, sind Probleme, die sicher auch Ingenieurstudentenan anderen UnUnix haben. Es ist halt einfach kein Zuckerschlecken.