Absolut unorganisiert und unflexibel

Ich habe kürzlich meinen Bachelor im Studiengang " Allgemeiner Maschinenbau" abgeschlossen.
Zunächst zu den Studieninhalten, Dozenten und Lehrveranstaltungen:
Da ich kein Vergleich zu den Inhalten habe, kann ich daran wenig aussetzen. Des Weiteren gibt es teilweise sehr gute Dozenten, welche die Lehrinhalte sehr gut vermitteln können.
Woran ich allerdings etwas auszusetzen habe, ist die Willkür, mit welcher Klausuren gestellt werden. Offensichtlich gibt es keine Richtlinien für die Professoren, die den Schwierigkeitsgrad und Inhalt der Klausuren vorschreiben. Es gibt für jede Veranstaltung mehrere Professoren. Bei einigen Professoren ist eine 1.0 zu schaffen, bei anderen dagegen fällt man bei gleichem Lernaufwand durch (Es handelt sich wie gesagt um die gleiche Lehrveranstaltung). Das ist schlichtweg unfair. Die Noten welche über die Zukunft der Studenten entscheiden, sollten nichts mit Glück zu tun haben. Dass es immer Unterschiede geben wird ist klar, dieses Ausmaß an Willkür ist allerdings schlichtweg inakzeptabel. Die Bewertung ist also "ausreichend" um einen Abschluss zu erhalten, es ist aber keineswegs "befriedigend" oder "gut".

Die Austattung ist grundsätzlich in Ordnung. Allerdings stehen weder in der Bibliothek noch in den Lernräumen der einzelnen Fachbereiche ausreichend Plätze zur Verfügung. Darüber hinaus sind die Lizenzen mancher Programme limitiert, sodass man ständig Fehlermeldungen bekommt. Die Bewertung hierbei lautet also ebenfalls "ausreichend". 

Die Organisation ist meiner Meinung nach viel zu kurzfristig. Die Stundenpläne stehen selbst nach dem Beginn des Semesters noch nicht endgültig fest, was dazu führt, dass eine Semesterplanung - mit Nebenjob - nur sehr schwer möglich ist. Die Praktika sind i.d.R. auf 12 Plätze beschränkt. Die Terminvergabe soll eigentlich online geschehen, wobei jeder die gleichen Chancen hätte, seinen Wunschtermin zu bekommen. Stattdessen entscheiden sich die meisten Dozenten dazu, die Termine in der Vorlesung einzuteilen. Infolgedessen gibt es in der ersten Vorlesung regelmäßige Auseinandersetzungen, Rempeleien, und zerrissene Einteilungszettel.

Ein weiterer Negativpunkt bei der Organisation ist die Sturrköpfigkeit der h_da, was die Verträge des Praxissemesters und der Bachelorarbeit angeht. Verträge werden nur akzeptiert wenn sie genaustens der (steinzeitlichen) Vorstellung der h_da entsprechen. Dass diese Vorstellungen längst überholt sind und große Firmen wie Siemens, Bosch, Daimler, usw. eigene Standardverträge haben, welche für eine h_da nicht angepasst werden, interessiert dabei nicht. Die Organisation ist also "mangelhaft".

Zuletzt sei gesagt, dass ich jede Prüfung beim ersten Versuch mit guten Noten bestanden habe. Ich bin also kein frustrierter Student, welcher der h_da eins auswischen will. Ich will lediglich auf die teilweise unfairen Umstände aufmerksam machen, welcher jeder Student aus dem Fachbereich Maschinenbau bestätigen würde.