Nah an der Wirtschaft mit sinnvollen Inhalten

Vorab: Ich habe bereits mein Studium in Wildau abgeschlossen. Und bin sehr glücklich gewesen mit Inhalten, Kurszusammenhalt und Untersützung im Studium.

Weiterhin habe ich bisher nur positives Feedback über meine erworbenen Kenntnisse aus der Industrie erhalten. Dabei gliedert sich das Studium meiner Ansicht nach in 3 Gebiete, in denen man unterschiedlich gut ausgebildet wird:

1. Airline / Airportmanagement (sehr gut)
2. Projektmanagement / Strategie (gut)
3. Flugzeugbau / -konstruktion / -entwurf (Grundzüge, eher zu wenig)

Somit ist das Studium für eine Managementkarriere gut geeignet, für eine Ingenieurslaufbahn bei einem Flugzeughersteller aber eher weniger.

Da dennoch das Studium keineswegs ein Selbstläufer ist, gibt es meiner Ansicht nach einige Faktoren bei der Wahl zu beachten:
1. Es handelt sich um einen praxisoriententen Studiengang. Wer in der Industrie einen Wissensvorsprung sucht, ist richtig. Wer sehr theoretische Kenntnisse erwerben will, entscheidet sich lieber für eine Universität.
2. Es ist keineswegs selbstverständlich, dass lediglich ein Studium ausreichend ist. In Wildau gehören regelmäßige Praktika oder Werksstudenten zum guten Ton des Studium.
3. Luftfahrt erfordert eine Flexibilität für Wohnorts. Wer in Wildau Luftfahrt studiert um in Berlin zu wohnen, verschwendet das Potential des Studiums und bleibt hinter seinen Karrieremöglichkeiten zurück.

Meine größten Kritikpunkte sind dabei vor allem im internationalen Spielfeld:
1. Mangelnde (bzw. keine) Lehrveranstaltungen in Englisch, obwohl dies die Sprache der Industrie ist. (Jedoch kann man durch Eigeninitiative ein Englischzertifikat an der Hochschule erwerben)
2. Mangelnder Freiraum für Auslandssemester

Abschließendes Fazit: Obwohl mein Kurs mitten in der Corona Krise den Abschluss erreicht hat, hat ein Großteil in der Luftfahrt Fuß fassen können. Dies spricht für sich und verbessert sich in Zukunft nur noch weiter. Luftfahrt bleibt eine Wachstumsbranche.