Elitedenken

Jetzt nach zehn Jahren Berufsleben - fünf Jahre in der LRT bei Airbus Hubschrauber - muss ich leider schreiben, dass sich der Aufwand und der Verzicht im Studium nicht gelohnt haben. Das Studium war im Vergleich zu ausländischen Unis sehr theoretisch, übertrieben anspruchsvoll und vieles ist leider nicht praxisrelevant. Darüber hinaus ist das Studium stark auf Thermo und Strömungslehre ausgerichtet. Wirklich LRT-bezogen waren lediglich zwei Semester u.a. Raumfahrt, Luftfahrttechnik/ -systeme etc. Außerdem wurde ich bezüglich meiner Bestrebungen im Ausland zu studieren, kaum unterstützt. Zur Strafe durfte ich nach der Rückkehr aus dem Ausland eine einjährige Ehrenrunde drehen. Das Campusleben war mega-langweilig und Frauen gab es damals aufm Campus keine. Und dafür habe ich sieben Jahre meines Lebens geopfert! -Kopfschüttel!!!!!!!-

###Fazit###
Wer heute noch studiert, insbesondere LRT an der Uni Stuttgart, muss ein sich überschätzender Idealist sein.
Wer wirklich Bock auf Luftfahrt hat, wird Pilot bei der LH oder der BW, oder beschäftigt sich in seiner Freizeit mit Modellbau/Segelfliegen. Die Raumfahrt würde ich komplett aus meiner Vorstellung streichen. Alles andere ist bei einer immer weiter schrumpfenden LRT-Industrie in Deutschland illusorisch und kann später existenzbedrohend werden. -Finger weg! Amerika ist diesbezüglich interessanter, wird aber für 99,9% der deutschen Absolventen unerreichbar bleiben.
Wenn ihr jung seid, solltet ihr auf Reisen gehen, anstatt euch die Zeit von greisen Professoren stehlen zu lassen. Wenn studieren, dann Medizin. Alle anderen Fächer sind Zeitverschwendung. Wer darauf kein Bock hat, sollte es mit dem Studieren ganz lassen. Die Zeit ist für IMMER weg.