Eher Philosophie anstatt Literaturwissenschaft

Studieninhalte:

Literaturwissenschaft - da stellt man sich vor, man beschäftigt sich mit Büchern, Autoren, verschiedenen Stilen etc. Diese Vorstellungen kann man sich jedoch sparen. Größtenteils werden Texte behandelt oder Auszüge von Büchern besprochen. Die ersten Lehrveranstaltungen waren viel zu abstrakt und philosophisch mehr als nur "angehaucht". Ein Erstsemesterstudent kann leider noch nicht so viel mit sämtlichen Philosophen der Antike anfangen oder mit Abhandlungen der Psychoanalyse. All dies wird nur angeschnitten und führt einfach zu keinem nennenswerten Wissenszuwachs. Selbst in den Seminaren, die man frei wählen kann, werden zwar durchaus interessante Texte behandelt, jedoch werden diese kaum strukturiert analysiert. Es werden ein paar Themen angeschnitten-das wars. Diskussionen spielen eine viel größere Rolle in den Seminaren als die Grundlagen zu lernen. Diskussionen sind super, nur sollte man doch zuerst die Basis lernen, damit man auch eine fundierte Diskussion führen kann. Meistens reden nur 1,2 Kommilitonen mit den Dozenten ( es wird durchaus abgeschweift).
Ein weitere Punkt, den man beachten sollte: wissenschaftliches Arbeiten, die Erstellung eines Stundenplan etc. wird in diesem Studium nicht behandelt. Da muss man sich auf sein Nebenfach verlassen.
Potenzial des Studienfaches: groß
Umsetzung: eher mangelhaft

Dozenten:

Gegen die Dozenten ist nichts einzuwenden. Sie sind freundlich und wenn man Fragen hat, helfen sie einem. Die meisten Dozenten sind bemüht.

Studienverlauf und Organisation:

Der Studienverlauf an sich scheint Sinn zu machen, jedoch weisen die Seminare Probleme auf. ( siehe Punkt 1)
Die Organisation ist gut. Das Sekretariat antwortet sehr schnell auf Emails.

Ausstattung:

Die meisten Räume bieten genug Platz für alle Studenten. Dennoch gibt es teilweise Räume, die vielleicht Sitzplätze für 20 Personen bieten, sich jedoch 30 Personen reinquetschen müssen. Es ist schwierig sich zu konzentrieren, wenn man auf dem Boden sitzt, den Block auf den Knien hat und versucht, durch die Stuhlbeine einen Blick nach vorne zu erhaschen.
Dieses Problem hat jedoch nicht wirklich etwas mit dem Studiengang zu tun.

Campusleben:

Das Campusleben ist gut. Die Cafès und Mensas sind in Ordnung. Die meisten Leute, die man kennenlernt, sind aufgeschlossen und nett.

Insgesamt:

Vor dem Studium sollte man auf jeden Fall bedenken, dass Avl eher philosophisch ausgerichtet ist, die Seminare größtenteils aus Diskussionen bestehen und der reine Wissenszuwachs eher begrenzt ist.