Durchhalten ist die Devise!

Bis zum 4. Semester muss man sich erstmal durch die Chemie durchkauen. Da die Chemiker immer deutlich mehr Studierende zulassen, als sie Kapazität haben, wird da knallhart ausgesiebt, wobei auch viele Lebensmittelchemiker hängen bleiben. Die Inhalte aller 6 Semester sind durchgehend anspruchsvoll und durchaus lernintensiv. Es ist Durchhaltevermögen gefordert, weshalb man auf jeden Fall schon großes Interesse an Naturwissenschaften mitbringen sollte. Wer sich ein partyreiches und entspanntes Klischee-Studentenleben vorstellt, ist hier definitiv falsch. Auch Semesterferien ist häufig ein Fremdwort, da die vorlesungsfreie Zeit häufig im Labor, mit den dazugehörigen Protokollen und beim Lernen für die dazugehörige Modulabschlussprüfung verbracht wird, bevor es ohne Verschnaufpause wieder ins nächste Semester geht.

Die Dozenten sind alle absolut kompetent in ihrem Fach, wobei allerdings bei manchen die didaktische Kompetenz fehlt. Da es zu jeder Vorlesung allerdings auch Praktika, Seminare und/oder Übungen gibt, während persönliche Schwächen einzelner Dozenten ganz gut ausgeglichen.
Der Studienverlauf ist für sich zwar sehr gut durchdacht, da viele Module allerdings andere als strikte Voraussetzung gilt und die Module nur jährlich angeboten werden, kann man mit einem nicht bestandenen Modul leicht ein ganzes Jahr verlieren. Während in der Chemie fast jeder nicht in Regelstudien fertig wird, müssen in der Lebensmittelchemie 20-30% ein Jahr länger studieren.

Plätze für Seminare und Übungen sind immer ausreichend vorhanden. Allerdings werden in den Laborpraktika immer nur eine begrenzte Zahl studierende zugelassen, sodass in den vorhergehenden Klausuren auf eine entsprechende Zahl reduziert wird. (Mit den Chemikern zusammen gerechnet wird da gerne von ca. 300 auf 100 Leute reduziert)