Wenn die Uni zu deinem Wohnzimmer wird

Umfassende Themenbereiche, Wahl der eigenen Entwicklung und Zusammenhalt der Kommilitonen gehen mit diesem Studium einher. Ich kenne wenig Studiengänge, in denen man so viel Zeit mit seinen Mitstreitern verbringt und einen engen Kontakt zu Dozenten, Professoren und Wissenschaftlichen Mitarbeitern pflegen kann, wie in diesem. Das Schöne an dem Studiengang ist, dass er so vielseitig gestaltet werden kann und dennoch immer mit dem selben Ziel endet: etwas zu Schaffen, was jeder Nutzen können sollte. Landschaftsarchitektur ist die ideale Schnittstelle von Soziologie, Gestaltung, Ökologie und Planung.
Dennoch bringt das Studium enorm hohe Ausgaben und intensives Zeitmanagement mit sich. Vor Präsentationen (meistens ca. 2-3 Wochen) kann sich jeder Student darauf einstellen in der Uni zu wohnen, Nächte werden nicht mehr geschlafen sondern gezeichnet/gebaut/recherchiert. Auf der einen Seite ziemlich belastend, körperlich sowie seelisch, auf der anderen Seite fühlt es sich oft wie eine ewig andauernde Klassenfahrt an. Die Exkursionen, die im Rahmen der unterschiedlichen Projekte unternommen werden sind meist innerhalb Europas und auch nicht wenige. Wer gerne reist, wird mit diesem Studiengang auf seine Kosten kommen.
Allerdings muss wie gesagt mit hohen Geldausgaben gerechnet werden. Im ersten Semester einige hundert Euro für Modellbau Utensilien. Ab dem 3. Semester muss dann ein leistungsstarker Laptop her und die Lizenzen für Photoshop und InDesign. Zu dem kommen noch Bücher (die allerdings auch in der Bibliothek ausgeliehen werden, aber meist alle ausgeliehen sind) und die Finanzierung der Exkursionen.
Alles in Allem ist Landschaftsarchitektur ein Studiengang den ich jedem sehr ans Herz legen kann, der interessiert ist das menschliche Verhalten zu verstehen und in räumliche Konzeptionen umzusetzten, sowie diese durch ökologische und gestalterische Kompetenz zu untermalen.