Bericht archiviert

Facettenreich und spannend

Freiraumplanung (B.Eng.)

  • Studieninhalte
    5.0
  • Dozenten
    4.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    3.0
  • Literaturzugang
    4.0
  • Gesamtbewertung
    4.0
Zuerst etwas zum Campus und der Ausstattung. Die Fakultät AuL befindet sich etwas außerhalb, etwa 10 bis 15 min Fahrradweg von der Innenstadt. Der Campus selbst ist aufwendig begrünt und beinhaltet einen gut gepflegten Staudengarten. Bei vielen Pflanzen findet sich ein Schild mit der botanischen Bezeichnung, was man spätestens beim Lernen für die Pflanzen-Prüfungen zu schätzen weiß.
Für Studierende gibt es eine gut ausgestattete Werkstatt mit einem zuständigen Team, welches nicht nur die Werkstatt am Laufen hält, sondern grundsätzlich hilfsbereit und freundlich ist. 3D-Drucker, Fräse etc. können hier für den Bau von Modellen und experimentelles Entwerfen genutzt werden. (Unteranderem findet regelmäßig ein Werkstattgespräch statt, indem zu einem gewählten Thema, ein einleitender Vortrag in einen anschließenden Dialog übergeht. Für mich die Werkstatt so etwas wie das Herzstück des Campus.)
Für die digitalen Arbeiten gibt es zahlreiche Computerräume mit entsprechender Software, die allerdings besonders in der Prüfungszeit ziemlich voll sind. Das kann einem zwar in stressigen Phasen den letzten Nerv rauben, doch gibt es die Möglichkeit sich über einen Internet-Client Zugang zu der Software zu verschaffen – auch wenn das Arbeiten über den Client ein längst nicht so flüssiges Softwareerlebnis ist.
Ansonsten sind die Vorlesungsräume gut ausgestattet und der Mensa fehlt es zwar zeitweise an einem guten vegetarischen Angebot, ist sonst aber durchaus zufriedenstellend.
Kommen wir zum Studiengang an sich. Soweit ich weiß, hat sich wieder ein bisschen in der Studienstruktur verändert, aber ich werde mal meine gemachten Erfahrungen teilen. Es beginnt mit einem ersten Grundsemester in dem Freiraumplaner (kreativ-gestalterisch), Garten-Landschaftsbauer (technisch-konstruktiv) und Landschaftsentwickler (ökologisch-nachhaltig) zusammen ein Semester Grundlagenmodule belegen. Solltest du dich nach den ersten Modulen zu einem der anderen Studiengänge mehr hingezogen fühlen, gibt es hier noch die Möglichkeit zu wechseln (zumindest gab es die zu meiner Zeit). Nach diesem ersten Semester geht es erst so richtig mit der Freiraumplanung los.
Die Studieninhalte der Freiraumplanung befassen sich primär mit den Aspekten der Planung von Stadträumen, also Räumen in der Stadt die nicht durch Hochbauarchitektur bebaut sind. Dazu gehören nicht nur Parkanlagen und Gärten, sondern ebenso Straßenräume, Plätze, Parkplätze etc. im öffentlichen sowie privaten Raum. Genauso umfangreich und vielfältig wie die einzelnen Planungsaufgaben, die in diesen Räumen entstehen, sind auch die Inhalte des Studiums. Das Spektrum reicht von Botanik über den experimentellen Entwurf bis hin zu Ausführungsplanung und Stadtplanung. Gleichzeitig kannst du dir durch die angebotenen Wahlmodule weitere Einblicke in Beispielsweise Freiraumsoziologie und digitale Darstellungstechniken verschaffen. Es ist anzumerken, dass dieser Umfang sowohl Stärke als auch Schwäche ist. Er bietet dir die Möglichkeit nach den ersten Semestern dein eigenes Interessenfeld zu finden und das zu machen, worauf du Bock hast. Parallel kannst du nicht alles belegen. Beispielsweise wirst du im fünften Semester vor die Wahl gestellt entweder ein Projekt im Bereich der Ausführungsplanung oder der Bepflanzungsplanung zu machen, du kannst aber eben nicht beides. Letzten Endes hängt es von dir ab, wie du das Studium für dich auslegst.

Pflichtmodule im Bereich der Botanik oder der Ausführungsplanung sowie hoher Arbeitsaufwand sollten dich dabei nicht abschrecken. Ein Studium ist eigentlich immer mit viel Arbeit verbunden und Inhalten auf die man weniger Lust hat. Besonders bei Projektarbeiten hängt der Arbeitsaufwand eigentlich weniger von den Aufgaben an sich ab, sondern von deinem Anspruch an dich selbst und deiner Arbeit. Es ist eben was anderes ob du meinetwegen für eine Klausur lernst und am Ende eine Note das Ergebnis ist oder ein Projekt mit Plakaten, Modell, schönen Darstellungen und gelungenem Entwurf das Endprodukt ist.

Grundsätzlich kann ich das Studium nur weiterempfehlen, egal ob konstruktiv, kreativ, künstlerisch, soziologisch, botanisch – es ist für jeden etwas dabei. Natürlich hat das Studium Höhen und Tiefen, aber meiner Meinung nach lohnt es sich. Insgesamt ist das Studium – nicht zuletzt auch durch ein integriertes Pflichtpraktikum – sehr praxisorientiert, während es auf der theoretischen Ebene Schwächen zeigt. Mir hats Bock gemacht und ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in das Studium und meine Erfahrungen geben.

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.1
Sina , 12.04.2024 - Freiraumplanung (B.Eng.)
4.1
Mauriz , 09.04.2024 - Freiraumplanung (B.Eng.)
3.7
Jule , 08.04.2024 - Freiraumplanung (B.Eng.)
3.9
D. , 05.04.2024 - Freiraumplanung (B.Eng.)
4.0
Francisca , 21.03.2024 - Freiraumplanung (B.Eng.)
4.3
Niklas , 13.03.2024 - Freiraumplanung (B.Eng.)
4.0
Carina , 12.03.2024 - Freiraumplanung (B.Eng.)
3.6
Paula , 01.03.2024 - Freiraumplanung (B.Eng.)
4.1
Christina , 26.02.2024 - Freiraumplanung (B.Eng.)
4.0
Pit , 18.01.2024 - Freiraumplanung (B.Eng.)

Über Gustavo

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Studienbeginn: 2015
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Campus Haste
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 07.07.2019
  • Veröffentlicht am: 12.07.2019