Zufriedenstellend

Das Studium ist übersichtlich gehalten. Die Lehrinhalte werden gut vermittelt, auch die Dozenten und Professoren sind weiterzuempfehlen. Kurse sind selten überfüllt, weshalb ein angenehmes studieren möglich ist. Die Gruppe der Studierenden ist übersichtlich. Der Kontakt zu Kommilitonen kann schnell hergestellt werden. Gerade für Erstis besteht eine Einführungswoche (meist 3 Tage), indem Fragen zum Studium gestellt werden können. Schwerpunkte der Kunstgeschichte liegen dabei deutlich auf Mittelalter und Frühe Neuzeit. Studienkurse mit Bezug auf die Moderne sind eher spärlich. Der zweite Schwerpunkt kann aus einem breiten Angebot gewählt werden.

Leider ist die Organisation des Studiums ein großes Manko an der Universität Marburg. Es mangelt stark an klarer Kommunikation. Bei einer Frage bekommt der Studierende teilweise 3 verschiedene Antworten. Es folgt ein ständiges organisieren und erfragen von RICHTIGEN Informationen. Auch die unterschiedlichen organisatorischen Portale (QIS/MARVIN/ILIAS) sind teilweise sehr unübersichtlich. Anmeldungen für Kurse finden oftmals über unterschiedliche Plattformen statt. Eine Zentrierung ist hier wünschenswert. Der häufigste Satz, der innerhalb meines Studiums von Studenten gesagt worden ist: "Hoffentlich trifft mich beim Prüfungsamt zur Abschlussanmeldung keine böse Überraschung". Die zähe Organisation führt oftmals zu dem Gefühl, hier mehr oder weniger "Blind" zu studieren. In dem einem Fachbereich werden Leistungen nur noch online verbucht, in dem anderen wiederum sind Leistungsscheine vorhanden, die abgeholt werden müssen. Ich empfehle also eine pingelige Selbstorganistation und dickes Fell!

Die Internetpräsenz ist zu Beginn meines Studiums eine Irrfahrt gewesen. Glücklicherweise wird dran momentan gearbeitet. Seit WS 17/18 besteht sogar eine neue Studienordnung.

Marburg als Lebensmittelpunkt ist für junge Studierende eine gute Mischung aus Land und Stadt. Ich würde die Stadt als gemütlich beschreiben. Ganz stark ausgeprägt sind hier die kleinen Kneipen in der Oberstadt. Wer jedoch ultimative Discoabende sucht, sollte mit dem überaus weitläufigen Studiticket in größere Städte fahren. Das betrifft auch den Wunsch nach ausgiebigen Einkaufstouren

Bisher habe ich mein Studium in Marburg nicht bereut, jedoch hält mich hier nichts für ein weiterführendes Studium.