Mehr Projekte, weniger PowerPoint!

Alles in allem den (thematischen/inhaltlichen) Ansprüchen an einen konsekutiven Studiengang folgend, wäre es trotzdem zu empfehlen, gerade den Masterstudenten mehr Raum für konkrete praktische Übungen - Ausstellungsprojekte, interdisziplinäre Zusammenarbeit von Instituten und städtischen Einrichtungen, unabhängig von Plichtpraktika - einzurichten, damit bereits während des Studiums der Gundstein für eine berufliche Orientierung gelegt, wenn nicht sogar ein leichterer Übergang in das Berufsleben ermöglicht wird. Die Lehre könnte dadurch profitieren, dass in diesen Praxisseminaren theoretische Grundlagen gemeinsam erlesen und erörtert werden müssen, um effektiv praktisch arbeiten zu können. Der Frontalunterricht in Übungen und Seminaren hingegen setzt selbst in den höheren Semestern immer noch zu sehr auf eine starre Wissenvermittlung zwischen Vortragenden (ob Student oder Dozent) und Zuhörenden; Diskussionen, die - anders als in Vorlesungen - angedacht und erwünscht sind, kommen dabei logischerweise viel zu oft zu kurz. Manchmal bekommt man den Eindruck, dass dies von Dozenten teilweise forciert wird, um ein hierarchisches "Lehrer-Schüler-Verhältnis" aufrechtzuerhalten. Selbstständiges Denken (lernen) jedoch ist die Voraussetzung für eine umfassende wissenschaftliche Ausbildung, die diesen Titel auch verdient.