Bereichernde Kombi!

Im - praktischerweise zulassungsfreien - Bachelorstudium "Kunstgeschichte und Filmwissenschaft" finden sich tatsächlich sehr viele, die in Jena studieren, weil sie in praktischen Studiengängen wie Film oder Regie nicht aufgenommen worden. Das soll aber nicht heißen, dass das Studium in Jena "second best" sei! Man sollte sich als StudentIn im Klaren darüber sein, dass es sich hier eben nicht um ein praktisches, sondern ein wissenschaftliches Studium handelt - und dass der kunstgeschichtliche Teil locker die Hälfte, zumindest des Grundstudiums, ausmacht. Wer also nicht nach Jena kommt in der Hoffnung, danach Regisseur zu werden, sondern wer ein wissenschaftliches Interesse an Kunst- und Filmwissenschaften hat, ist in Jena sehr gut aufgehoben. Die beiden Aspekte ergänzen einander wunderbar - die Kunstgeschichte gibt Einblick in die Basics der Bildanalyse, die Filmwissenschaft wiederum regt an, auch ältere Kunst aus neuen Perspektiven zu betrachten - und wem das noch nicht genug ist, der hat ja noch ein Nebenfach. Einziger Wermutstropfen: Die Tutorien in den Basismodulen sind extrem schlecht organisiert und selbst die tollsten, engagiertesten Tutoren können nichts dagegen tun, dass sich Inhalte endlos wiederholen und man auch in der siebenundvierzigsten Lektion zum wissenschaftlichen Arbeiten noch einmal erklärt bekommt, dass "Google.de" keine korrekte Quellenangabe ist.