Es fehlt an frischem Wind

Regensburg als Studienort ist wohl die beste Wahl, die ich hätte treffen können.
Und wäre ich mir meiner späteren Berufswahl noch nicht so sicher (im Bereich der interkulturelle Kommunikation), so würde ich durch das Studium der "Vergleichenden Kulturwissenschaft" sicherlich ziemlich unsicher und orientierungslos werden. Dem Studiengang fehlt es an zukunftsorienierten Themenbereichen. Der Fokus sollte viel mehr auf gegenwärtige und zukünftige Trends gelegt werden – wo werden zukünftig Kulturwissenschaftler gebraucht?

Absolventen, die planen in die Marktwirtschaft zu gehen, werden völlig auf der Strecke gelassen. Meinen „interkulturellen“ Themenbereich musste ich mir mit dem Freikombinierbaren Nebenfach füllen, wo es die Möglichkeit gibt, „Interkulturelle Studien“ zu belegen (total empfehlenswert!). Stattdessen werden über 3 verschiedene Module im Studienverlauf Vorlesungen mit dem Schwerpunkt auf die Brüder Grimm angeboten .. Dinge, die man bereits im ersten Semester lernt, werden im 5. Nochmals wiederholt. Alles in allem trifft die auf der Homepage der Uni ausgeschriebene Beschreibung nicht wirklich zu. Man vergleicht zwar Kulturen, allerdings bezieht sich das eher auf solche wie die „Esskultur“ oder „Kleidungskultur“ in Bayern anstelle der Kulturen in Europa – wie man vielleicht zu verstehen glaubt, wenn man sich dafür bewirbt.

Abgesehen von den Themenbereichen sind die Dozenten allerdings sehr hervorzuheben!
Das Verhältnis zwischen Dozenten und Studenten ist super freundlich.
Was einem sicherlich beigebracht wird, ist das wissenschaftliche Arbeiten und Referieren, Eigenschaften, die einem später sicherlich charakterlich weiterhelfen können.

Ich habe / hatte eine super Zeit im Studium.
Nur fehlte es leider ein bisschen an frischem Wind.