Außen hui, innen pfui!

Die Erfahrungen in meinem Studium sind je nach Fach und Lehrperson sehr unterschiedlich ausgefallen. Während im Kernbereich der Kulturwissenschaften starr auf einem theoretischen Ansatz beharrt wird, ist es möglich in den Wahlbereichen fast zu allen Themen Veranstaltungen zu besuchen, die man sich wünscht. Der Verlauf des Studums und damit auch die Motivation der Studierenden wird zu Beginn des Studiums durch das Leuphanasemester ausgebremst. Rückblickend wurden dort jedoch viele sinnvolle Inhalte vermittelt. Ob nun ausgerechnet Nachhaltigkeit das übergeordnete Thema des Semesters sein muss, sei dahingestellt, es passt jedoch zum Image der Uni.
Die Lehrveranstaltungen sind im ersten, zweiten und evtl. dritten Semester dem Können der Studierenden angemessen, danach sind die Anforderungen jedoch zu niedrig. Durch die Durchmischung der Jahrgänge im Studienfach Kulturwissenscaften ist zwar der Studienverlauf flexibel, der Schwierigkeitsgrad der Seminare erhöht sich jedoch nach dem zweiten Semester nicht mehr.
Insgesamt gesehen legt die Leuphana viel Wert auf ihre Wirkung nach außen. Die Präsentation der Studiengänge, das Konzept der Uni sowie das neue Zentralgebäude sind makellos, in der Realität jedoch nicht annähernd so gut wie dargestellt. Auch ist die Organisation von Umbauarbeiten magelhaft. Eine Erneuerung des Teppichbodens in der Bibliothek in der Hausarbeitenphase in Angriff zu nehmen ist undurchdacht und bremst die Studierenden in ihren Bemühungen aus ihre Prüfungen zu bestehen. Die Uni ist nicht grundlegend schlecht, hat jedoch nach außen hin einen weitaus besseren Ruf als verdient.