Von der Idee her gut, an der Umsetzung hapert's noch

Die Grundidee, einen KuMa Studiengang sowohl Bwlern als auch Künstlern zu ermöglichen, ist an sich super. Wenn man jedoch aus dem kulturwissenschaftlichen Bereich kommt und beide Bereiche nachholen muss, wird man mit ganz schön viel Neuland und wenig Verständnis seitens der Lehrkräfte konfrontiert. Die ersten zwei Semester sind für die sogenannte "Harmonisierung" gedacht, das heißt Bwler bekommen Musikgrundlagen (da die Kooperation im Moment nur mit der Hochschule für Musik stattfindet) und Musiker bzw. Künstler bekommen Einführungsveranstaltungen der BWL geboten. Leider muss zu den musikalischen Veranstaltungen gesagt werden, dass man teilweise in Vorlesungen höherer Semester sitzt und ohne musikalische Grundkenntnisse regelrecht aufgeschmissen ist, da die Dozenten nur wenig Rücksicht auf den Lernerfolg bzw. -misserfolg nehmen. Die Kurse, die nur für die KuMa Studierenden sind, sind allerdings super gestaltet.

Auch bei den BWL Vorlesungen fühlt man sich als Wirtschafts-Analphabet gut aufgehoben, da die Dozenten viele Beispiele aus dem kulturellen Arbeitsfeld präsentieren.
Die Dozenten sind größtenteils kompetent in ihrem Fachbereich, da viele von Ihnen vorher schon in Betrieben gearbeitet haben. Ausnahmen gibt es aber auch hier.
Was im Moment noch fehlt, ist eine neutrale Vertrauensperson. Da wir aber der allererste Durchgang dieses Masters sind, hoffen wir, dass die angesprochenen Probleme für nachfolgende Studierende behoben werden.

Positiv ist, dass der Praxisbezug des Studiums im Vergleich zu universitären Studiengängen sehr hoch ist. Dazu zählen z.B. regelmäßige Besuche kultureller Institutionen in Saarbrücken und im Saarland oder auch ein Projekt mit der Ludwigskirche hier. Im 2. Semester besteht außerdem die Möglichkeit, bei der Organisation von Konzerten und anderen Veranstaltungen der HfM mitzuwirken. Allgemein kann ich den Studiengang besonders musikaphinen Leuten empfehlen, die sich darauf einstellen können, dass ein Studiengang in seiner Anfangsphase durchaus nicht perfekt ist.