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Unwissenschaftlich und undurchdacht (als Beifach)

Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie (B.A.)

  • Studieninhalte
    1.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    1.0
  • Ausstattung
    3.0
  • Organisation
    1.0
  • Literaturzugang
    3.0
  • Gesamtbewertung
    2.0
Vorneweg: Da ich Kulturanthropologie an der JGU als Beifach studieren, kann ich auch nur Aussagen zu Kulturanthropologie als Beifach machen. Dabei kann ich diese Wahl grundsätzlich nicht weiterempfehlen. Dass sich das Fach als interdisziplinär auszeichnet, führt neben dem Vorteil einer großen und spannenden Bandbreite an möglichen Forschungs- und Seminarthemen leider zu erheblichen Nachteilen: Erstens erhält man bei fast jedem Seminar den Eindruck als würde es sowohl bei den Seminarteilnehmer*innen als auch bei manchen Dozent*innen (letzteres jedoch zum Glück eher selten) an dem entsprechenden Fachwissen aus den involvierten Nachbardisziplinen fehlen. Die Studierenden werden also mit mangelndem Hintergrundwissen und nur knapper Einleitung auf fachfremdes Terrain geführt. Dieser Mangel wird derweil häufig mit genau jener "Tantenempirie", also dem Anführen unwissenschaftlicher Anekdoten zum Untermauern einer These, versucht auszugleichen und das Fach driftet stark ins Unwissenschaftliche ab. Auch in Fachaufsätzen ist die Wissenschaftlichkeit teils fragwürdig. Zweitens sind die Pflicht- und Wahlveranstaltungen ähnlich chaotisch angeordnet wie der Inhalt der einzelnen Seminare. Zusammenhänge, eine klare Struktur sind oft nicht erkennbar. Dementsprechend dreht sich beinah in jeder Veranstaltung alles um die Frage, was eigentlich die Forschungsziele der gesamten Disziplin sind.
Des Weiteren sind einige der geforderten Studienleistungen, v.a. Prüfungen, fragwürdig aufgebaut. Nach endlosem Lesen von unterschiedlichen Texten und zahlreichen ermüdenden "Textmoderationen" (in den verpflichtenden Lektürekursen der ersten beiden Semester besonders wahllos zusammengestellt) folgen Prüfungen mit reiner Wissensabfrage von Details, die über das Verständnis des Textes nichts aussagen.
Als positiv würde ich dagegen das besondere Engagement einiger Dozenten werten, sowie die praktischen Kompetenzen (z.B. Interviewführung), die man sich in einigen Seminaren aneignen kann.

Alles in allem ist der Ansatz des Faches/verschiedene Erkenntnisinteressen sehr spannend. Die Umsetzung scheint jedoch (im Beifach zumindest) noch nicht ausgereift. Ob mir der Abschluss mögliche Jobchancen eröffnet bleibt noch zu hoffen übrig, persönlich habe ich bisher wenig aus dem Fach mitgenommen.
  • undurchdachter Aufbau, unwissenschaftliche Seminardiskussionen

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.3
N. , 13.03.2024 - Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie (B.A.)
3.7
Beyoncé , 07.03.2024 - Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie (B.A.)
3.3
Jane , 17.02.2024 - Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie (B.A.)
1.7
Anonym , 30.01.2024 - Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie (B.A.)
3.7
Max , 01.11.2023 - Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie (B.A.)
3.0
Bianca , 20.07.2023 - Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie (B.A.)
2.0
Anna , 10.11.2021 - Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie (B.A.)
2.9
Susanne , 22.10.2021 - Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie (B.A.)
3.7
Filipa , 02.09.2021 - Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie (B.A.)
3.3
Talitha , 20.08.2021 - Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie (B.A.)

Über Anna

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Aktuelles Fachsemester: 6
  • Studienbeginn: 2017
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Mainz
  • Schulabschluss: Abitur
  • Abischnitt: 1,2
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 24.03.2020
  • Veröffentlicht am: 31.03.2020