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Unsere Koreanistik, ein Juwel!

Koreanistik (B.A.)

  • Studieninhalte
    5.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    3.0
  • Organisation
    4.0
  • Gesamtbewertung
    3.8

Die Koreanistik der RUB versteht es sich weiterzuentwickeln und ihre Studenten zu fördern. :-) Hier ist ein tolles Fach das berufliche Chancen eröffnet!

Meine Erfahrungen im B.A. waren zwiespältig, am Ende war ich jedoch sehr zufrieden.

Inhalte
Die ersten Kurse legen ein hohes Tempo vor, also seht zu dass ihr euch gut organisieren könnt! Die Sprachausbildung ist dabei besonders intensiv und gut gemacht, denn sie begleitet euch das ganze Studium. Sie teilt sich in Grammatik, Sprachpraxis&Übungen und Hanja (=Schriftsprache, Zeichen lernen und so).
Diese Fächer sind meist aufeinander abgestimmt, sodass ihr gleichmäßig Erfahrungen aufbaut. Am Anfang waren gerade die praktischen Kurse noch unorganisiert und es gab manches Kommunikationsproblem, aber heute arbeitet ihr mit einem Lehrbuch (&Arbeitsheft, Grammatikheft mit Audios) der Sogang-University strukturiert und Frau Yang versteht es lebensnahe Themen in mündlichen und schriftlichen Ùbungen schnell rüberzubringen. Auch für Fragen und Probleme bekommt man hier schnell Hilfe.

Natürlich gab es auch andere Erfahrungen: Dozenten die ihre Launen an Studenten auslassen, sich nicht für sie interessieren und einfach "ihr Ding" durchziehen und einen überhaupt von oben herab wissen lassen wie viel sie von einem halten (trotz der damaligen 500€ Gebühren die man ihnen noch extra zahlt).

Aber das sind Ausnahmen hier und die meiste Zeit trifft der Student auf kompetente Fachkräfte, die einen unterstützen und ernst nehmen und eine sehr kollegiale Atmosphäre. Als ich in einer Krise die Fristen nicht einhalten konnte, bekam ich ohne Umschweife Aufschub und wenn man weiterführende Infos sucht oder sich in einem Bereich mehr einbringen möchte- kein Problem!

Weitere Fächer geben einen Einblick in Bereiche wie Geschichte (die wird sehr intensiv durchgenommen), Literatur, Mittelkoreanisch, Politik und Kultur und können in weiteren Semstern vertieft werden.
Besonders hilfreich: hier gibt es extra Kurse die euch in die Arbeitsweisen der Koreanistik, die Nutzung der Bibliothek und mehr einführen. Das Verfassen von Hausarbeiten, der Umgang mit Literatur wird hier stückweise gelehrt und sorgt dafür dass Studenten wirklich aktiv in den Vorlesungen mit diskutieren (können).

Ein weiteres, vielleicht ungeliebteres Fach ist Antikchinesisch, dass für den Umgang mit frühen Sprachstufen des Koreanischen benötigt wird. Koreanisten haben es hier im Chinesischen Bereich schwer, aber zum Glück wird doch etwas Rücksicht genommen und die Quote der Durchfaller ist verschwindend gering. Da die Prüfung sogar wiederholt werden kann, bekommt jeder die Chance seine Schwächen aufzuarbeiten und den Stoff zu schaffen. Ich brauchte diese Chance und bekam ein extra Gespräch beim Dozenten, der mir alle Problemaufgaben geduldig erklärte, obwohl er viel beschäftigt war und in der Sinologie eine wahre Masse an Studenten betreute.

In der Bibliothek der Ostasienwissenschaften können Studenten der Koreanistik einen extra Ausweis erhalten, der sie berechtigt aus den Präsenzbüchern auszuleihen, wenn man brav verlängert sogar über einen Monat.
Trotzdem, für viele Studenten gibt es hier meist nur ein, oder zwei Exemplare der wichtigen Lektüren und die Atmosphäre in der Bib ist und bleibt furchtbar.
Betonwände, Kampf um Schließfächer, Verbot für Jacken&Taschen aller Art und immer dieses Gefühl in einem alten Trödelladen o.ä. Bei gerade mal ausreichendem gelblichen Licht hocken zu müssen. Das schlägt aufs Gemüt!

Materialien werden hier ausgeteilt, für den sündhaft teuren Sogang-kurs bezahlt ihr gerade mal 10€ :) Zusätzlich wird das Blackboard, eine Online Platform, genutzt.
Allerdings gibt es sehr viel Literatur durchzugehen, wer kann sollte einen eigenen Drucker haben oder eins der modernen Tablets für die es auch die RUB-App gibt, die euch viel nützen wird!

Zusätzlich zu dem fakultativen Mittagsforum jede Woche, wo Dozenten und andere aus aller Welt und Universitäten Vorträge halten gibt es in der Koreanistik auch Workshops.
D.h. Vorlesungsreihen, meist am Wochenende über einige Tage, die sehr zu empfehlen sind.

Genug Platz ist eigentlich immer, denn die Koreanistik ist ein winziger Studienbereich. Und wenn es eine Überlagerung mit einem anderen Kurs gab, fand sich auch immer eine Lösung.

Der Anspruch wird höher und bleibt auf gutem Niveau. Für Auslandsaufenthalte, Praktika und anderes bekommt man hier schneller Anregungen und Hilfestellung.
Besonders positiv fand ich, dass man sich hier auf das Wort der Dozenten verlassen kann.
Mal schnell die Meinung ändern- hier nicht. Danke.

Der Zeitaufwand ist entsprechend hoch.

Das Einzige was ich furchtbar empfinde ist der Zwang ein Zweitfach im BA zu belegen.
Was für ein Unsinn! Macht endlich einen 1-Fach-BA!
Beide Fächer müssen gleichwertig studiert werden. Das bedeutet vor allem im Bachelor eine kaum zu fassende Flut von Aufgaben die eigentlich nur auf einem Weg gelöst werden kann (wenn ihr eure Aufgaben gerne selbst (!) und genau löst):
Schaut welche Vorlesungen für den Abschluss relevant sind, also in die BA Note eingehen und lasst den Rest etwas schweifen.

Und nicht nur dass man sich um ein zweites Fach kümmern muss, zusätzlich soll man sich noch mehr ablenken und Zeit verschwenden in dem gefordert wird CPs im Optionalbereich zu erwerben. Ganze 30CP (das sind viiiele Stunden Arbeit) müssen hier in ganz anderen Fachbereichen erworben werden. Und Vorsicht, die Zahl der OB Kurse ist klein und wer nicht schnell ist kriegt keins seiner interessanten Fächer ab!

Für mich ist die Einstellung der RUB möglichst "interdisziplinär" studieren zu lassen ein großes Manko - solange dieß eine Plicht ist. Spezialisierung sollte eine Option bleiben.

Fazit:
die Koreanistik ist ein Juwel hier, aber das Drummherum ist arbeitsintensiv und sollte sorgfältig abgewogen werden.
Ihr meint eine 100-Stunden-Woche ist ein Ding der Unmöglichkeit? Der 2-Fach-Bachelor der RUB lehrt euch ein anderes! Wer Geld hat und es sich leisten kann ist clever und lässt sich Zeit beim Studieren. Studenten aus armen Verhältnissen, die die Regelstudienzeit nutzen müssen sollten sich ein dickes Nervenkostüm zulegen.

  • Klasse Dozenten, Einführung in Arbeitsmethoden, guter Überblick, vertiefende Kurse, gute Sprachausbildung, Hilfestellung, gut organisiert
  • Nebenfach&Optionalbereich

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.0
Ann-Kristin , 11.04.2024 - Koreanistik (B.A.)
3.9
Svea , 07.09.2023 - Koreanistik (B.A.)
4.1
Mariya , 29.08.2023 - Koreanistik (B.A.)
4.4
Schano , 09.07.2023 - Koreanistik (B.A.)
3.4
Sheila , 08.09.2022 - Koreanistik (B.A.)
3.9
Darleen , 05.09.2022 - Koreanistik (B.A.)
4.2
Isabelle , 28.03.2022 - Koreanistik (B.A.)
3.7
Johanna , 17.03.2022 - Koreanistik (B.A.)
4.1
Kübra , 20.01.2022 - Koreanistik (B.A.)
3.9
Marie , 13.11.2021 - Koreanistik (B.A.)

Über bochumerStudentin

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ja
  • Studienbeginn: 2009
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Bochum
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 06.12.2013
  • Veröffentlicht am: 06.12.2013