Zum Gestalter werden - mit Eigeninitiative

Positiv muss auf jeden Fall das Verhältnis mit den Professoren, die erstklassige Betreuungssituation (höchstens 20 Leute im Kurs, manchmal auch nur 5), die sehr gute Ausstattung bis hin zum nagelneuen Gebäude, die wunderschöne Lage am Seerhein in City/Altstadtnähe und die familiäre Atmosphäre im ganzen Haus betont werden. Die Professoren sind definitiv Könner ihres Fachs und renommierte Namen in der Gestaltungswelt.
Es muss allerdings klar sein, dass man in diese Atmosphäre des Gestaltens nur eintaucht, wenn man sich darauf einlässt. Die Aufnahmeprüfung ist eine erste Maßnahme des Aussortierens und späteres Durchfallen nicht einfach, ist aber höchstens ein Fingerzeig. Persönliches Engagement ist hier wahrscheinlich wichtiger als Anderswo, das Wissen, dass dennoch nicht alle als gute Designer den Studiengang verlassen werden, muss klar sein.
Während man also die Möglichkeit hat, von Großen zu lernen und durch den Kontakt und die freundschaftliche Konkurrenz mit Mitstudenten extrem an sich zu wachsen, ist man im technischen Wissen und der Designtheorie sehr auf sich selbst angewiesen. Daher empfehle ich DRINGEND, vorher eine Ausbildung auf dem Gebiet zu machen, sei es als Mediengestalter in einem Betrieb oder als Grafikdesigner an einem BK. Ihr werdet es euch danken.

Wenn du eine Ausbildung gemacht hast und nicht sicher bist, ob du danach studieren willst: Tu es. Wenn du zu den Besten in deiner Klasse gehört hast, tu es auf jeden Fall. Denn du bist nicht ausgelernt. Du hast fachlich alles erfasst, aber was bisher gefehlt hat, ist das, was du im Studium auf jeden Fall kriegen kannst: Wetteifern mit den Besten, und das wird dir als Gestalter die Augen öffnen.
Oder wie man so schön sagt: Hämmere dir die Regeln ein, bis du die im Schlaf kannst und wende sie in der Ausbildung an. Im Studium lernst du, sie gezielt zu brechen.