Dieser Studiengang ist der Beste der Welt, NICHT !

Die Vermittlung von Technischem Wissen und etwas Medienkompetenz klingt theoretisch erstmal interessant und mag vielleicht etwas einmaliges im Vergleich zum Rest der Medienstudiengänge in Deutschland sein, aber die Praxis sieht leider bedeutend schlechter aus als das "theoretische" Gerede darüber. In den Modulen mit Themen aus dem Medienbereich kommt eigentlich jeder sofort durch mit halbwegs passablen Noten. Wer sehr gute Noten möchte sollte vielleicht etwas intensiver elektronisch vernetzten (auch mit den Dozenten). Dann sind da noch die technischen Fächer in denen man oft schon aus dem Grund das Nachsehen hat, da man ja aus dem einzigen Nicht-technischen Studiengang an der TU Ilmenau kommt und daher ein von Natur aus verkümmertes Technikverständnis besitzt im Vergleich zu den schlauen Ingenieuren, Mathematiker, Informatikern etc. Oft habe ich es auch schon in den Seminaren gesehen, dass auch die Lehrenden die Stoffvermittlung sehr lax angehen indem Sie ihr Programm runterreden ohne Nachfragen zu gestatten bzw. die weitere Wissensvermittlung dann gern bei dem Bloßstellen der "dummen AMWler" belassen was natürlich für die Studenten sehr unangenehm seien kann. Leider sind aber auch diese Dozenten nicht Fehlerfrei und wenn man Sie auf Ihre Fehler (mit Literaturzitaten) hinweist, kann man es bei den Antworten schon mit der Angst bekommen: Sätze wie "Sie verdrehen die Wirklichkeit" und "aber ich bin der Dozent und Sie sind nur Student" sind an der TU Ilmenau durchaus für Dozenten denkbar. Am Ende hilft nur stumpfes Auswendiglernen und das natürlich nur von den in der Klausur gefragten Inhalten die oft stark unterschiedlich von denen in den Vorlesungen bzw. Seminaren sind. Ein bisschen angenehmer geht es da dann schon in den geisteswissenschaftlichen Fächern zu, wobei auch hier die Inhalte in den Vorlesungen und Seminaren oft mehr oder weniger weit entfernt von den Inhalten der Klausuren sind. Der geistige Transfer wird jedoch hier deutlich klarer erkennbar bzw. vollziehbar als z.B. in den technischen Klausuren, in denen die Aufgabenstellung z.B. in der Programmierung gerne mal mehr als eine halbe Seite in Anspruch nimmt und sich dann noch der englischen Sprache bedient oder medientheoretischen Inhalten, wo gerne einmal das Abmalen mehrerer kompletter Schaubilder aus der Literatur in einer Klausur verlangt wird.

Insgesamt kann man hier Semester für Semester sehen, dass im Studiengang Angewandte Medien-und Kommunikationswissenschaften zu Beginn an alle möglichen Fächer wild zusammengeworfen wurden um es möglichst seriös zu machen, je höher man aber im Semester kommt, bemerkt man schnell einen faulen Beigeschmack, denn wie ein anderer schon bemerkte: es kommen die gleichen Inhalte nur unter anderem Namen mit anderem Dozenten nochmals auf einen zu sodass man sich vorkommt wie im falschen Film. Eine auf Schwerpunkten und Kompetenzvermittlung aufgebaute Gliederung scheint es hier nicht zu geben, von Multimedia Programmierung bis Multimedia Tools, von Medieninhaltsforschung bis Strukturierung Multimedialer Inhalte ist alles dabei und man merkt schnell, dass die Leute wohl viel Zeit für die Namensgebung verschwendet haben, weniger jedoch für die Inhalte. Es wirkt so als wäre dieser Studiengang in einer Nacht und Nebel Aktion aus der Traufe gehoben worden, wohl nur um damit die Frauenquote an der TU Ilmenau zu erhöhen. Genau das ist wohl auch die in den Ingenieurswissenschaftlichen Studiengängen transportierte Sichtweise, die man schnell im Dialog mit einem jungen Ingenieursaspirant mitbekommen kann.

Eines ist dabei auch klar, ohne diesen Studiengang wäre die TU längst zu einer einfachen Technikerschule und einem verwahrlosten Männerhort verkommen. Man braucht nur mal die Arbeit der Dozenten der Fakultät WM sich ansehen, die haben schon lange resigniert und produzieren mit Freude solchen Unfug wie die Theorie, dass Kommunikation einen Weltbezug hätte und Ähnliches weniger gehaltvolles. Außerdem beschleicht einen schnell das Gefühl, dass die Dozenten hier auch gerne mal mit den Studenten Ihre Spielchen treiben wenn man so Sätze vom Dozenten zu hören bekommt wie "werden Sie etwas berechenbarer". Dies deutet nur darauf hin, dass diese Leute auch geistig sich schon sehr weit von ihrem eigentlichen Auftrag der Vermittlung von Wissen und den Vorgaben der Lehre entfernt haben und ihren Job nur noch als Beschäftigungstherapie ansehen.
Ilmenau hinterlässt eben auch geistig so manche Spuren bei den Leuten, die es dort noch bis zur Pensionierung aushalten müssen. So ist es nicht verwunderlich, dass auch die Qualität der hier produzierten Abschlussarbeiten extrem niedrig ist und man auf sehr unterschiedlichen Wegen hier zu einem Abschluss kommen kann oder eben auch nicht!

Kurzum; junge Leute die sich etwas mehr als nur Lernen, Essen und Schlafen vom Studium erwarten, machen besser einen weiten Bogen um die TU Ilmenau!!