Nur, wenn die Archäologie deine Leidenschaft ist

Klassische Archäologie (M.A.)

  • Studieninhalte
    3.0
  • Dozenten
    4.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    2.0
  • Organisation
    3.0
  • Literaturzugang
    4.0
  • Digitales Studieren
    2.0
  • Gesamtbewertung
    3.1
Als ich mit meinem Studium anfing, war ich noch sehr grün hinter den Ohren. Ich hatte zuerst sehr lange überlegt, ob ich Klassische Archäologie oder Urgeschichte und Historische Archäologie studieren sollte. Die griechischen Sagen, für die ich immer schon eine große Leidenschaft hatte, haben mich dann schlussendlich zu ersterem geführt.

Natürlich, wie bei jedem anderen Studium, war aller Anfang schwer und die Materie nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Ich stelle mir vor, dass das auch viele aus meinem Jahrgang dazu bewogen hat, schlussendlich das Studium zu wechseln. Ich bin allerdings dabei geblieben, nachdem ich in meinem dritten Semester meine absolute Leidenschaft für das Fach (oder was ich darunter verstehe) entdeckt habe. Ich mache zurzeit sogar mein Doktorat in diesem Fach!

Zu den guten Seiten zuerst: Da es in diesem Studium nicht allzu viele Studenten gibt, herrscht eine familiäre Atmosphäre und man lernt sehr schnell Leute kennen. Das Curriculum ist so gestaltet, dass man vor allem die Lehrveranstaltungen auswählen kann, für die man sich wirklich interessiert - deswegen ist es auch nicht schlimm, wenn man ein wenig länger braucht um abzuschließen bzw. wird man sogar dazu ermuntert, das Studium nicht unbedingt in Mindeststudienzeit durchzurasen. Es werden sowohl Lehrgrabungen als auch Exkursionen angeboten (letztere für die, die sich eventuell weniger für Grabungsarchäologie interessieren), ich war beispielsweise einmal in Süditalien und zweimal in Jordanien.

Allerdings gibt es auch ein paar weniger gute Seiten an diesem Studium. Die Pandemie hat beispielsweise gezeigt, dass viele der Lehrenden unflexibel sind und technischen Fortschritt (Online-LVs etc.) von vornherein ablehnen (Fairerweise muss man aber sagen, es hat sich diesbezüglich seit der Pandemie einiges geändert). Außerdem ist es an diesem Institut oft eine beinah ideologische Frage, was Klassische Archäologie beinhalten sollte (ist es nur griechisch, griechisch und römisch? Hat minoisch-mykenisch oder die Spätantike überhaupt etwas damit zu tun? Gehört ein spezielles Studium für Grabungsarchäologie nicht an die FH?). Abgesehen davon ist es nicht immer leicht, wenn das Institut so klein ist. Denn wenn man sich mit einem der Lehrenden nicht einig ist, kann das demnach zu einigen Nachteilen führen.

Alles in allem kann ich aber zusammenfassen, dass ich meine Studienzeit absolut geliebt habe und das auf keinen Fall missen möchte. Es muss einem natürlich auch klar sein, dass es ähnliche Schwierigkeiten auch in anderen Fächern gibt. Es hilft auf jeden Fall, wenn du eine große Leidenschaft für Archäologie hast bzw. entwickelst. Für mich hat es sich auch absolut gelohnt, mir das Ganze für ein paar Semester anzuschauen und nicht schon nach dem ersten Semester 'aufzugeben'.

Hoffentlich habe ich dir helfen können!

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.9
Thorsten , 23.01.2024 - Klassische Archäologie (M.A.)

Über Clara

  • Alter: 27-29
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ja
  • Studiendauer: 6 Semester
  • Studienbeginn: 2018
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Wien
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 21.06.2022
  • Veröffentlicht am: 29.06.2022