Vorheriger Bericht
Dozenten, Vorlesungen, Übungen
Studiert lieber woanders
Die ersten beiden Semester war noch alles einigermaßen gut, da wurde sich noch um uns Studenten gekümmert, vermutlich, damit man bleibt. Später ist immer mehr durchgesickert, dass man den Dozenten komplett egal ist. Damit ist gemeint, dass sie nur das Nötigste machen, vor allem digital wurde sich sehr schwer getan irgendetwas interessant zu unterrichten, manche Dozenten haben einfach gar nichts gemacht, andere haben ihre Stunden mit absolutem Widerwillen abgehalten, da hatte niemand Freude dran. Dann die Exkursion: 12-14 Stunden am Tag ohne Pause durch das Land gejagt werden, keine Zeit um runterzukommen, abends kann man dann sehen, wie man an etwas zu essen kommt, keine Zeit Familie oder Freunde anzurufen, da vergeht einem jeder Spaß [...]*. Allgemein hat dieser sich nicht für die Studenten interessiert und sich immer für sich gehalten. Und dann bekommt man noch gesagt, dass dieser Bundeswehrdrill auf der Exkursion für Archäologen zum Alltag gehört. Ganz bestimmt nicht! Die Bibliothek hat nur wenig Literatur zu bieten, dafür, dass man ständig Literatur für Referate oder Hausarbeiten haben muss. Es ist lästig, sich immer wieder krampfhaft um Literatur bemühen zu müssen. Es ist zudem schön bequem für die Dozenten, wenn in jeder zweiten Veranstaltung nur Referate gehalten werden, die Studenten also ihren Unterricht quasi selbst organisieren. Es gab viele Versprechungen, die Museumsbesuche und Stadtbesichtigungen nachzuholen, die wegen Corona ausgefallen waren, da hat man einfach nichts mehr zu gehört. Das Praktikum wurde im letzten Moment abgesagt, weil man nach einem Jahr Pandemie nicht bedacht hat, dass die gewohnte Unterbringung nicht die Coronaregeln erfüllt. Ich muss auch während des Studium arbeiten gehen, da kann ich nicht einen Tag vorher erst ein Praktikum vom Dozenten vermittelt bekommen. Zudem ist es so, dass man sich extrem bei den Dozenten einschleimen muss, wenn man vielleicht mal gefördert werden will, um in dem Bereich später vielleicht mal zu arbeiten. Vielleicht. Das vermittelte Wissen wird auch ganz Eifersüchtig gehütet, z.B. erhält man jedes Mal einen neuen Link für Zoom und muss immer Passwörter für die aufgenommenen Vorlesungen eingeben und kann diese nicht runterladen, was bei anderen Studiengängen aber möglich ist und weniger gesichert wird. Ganz im ernst: wenn man etwas klauen und an andere weitergeben möchte, dann schafft man das immer! Das ist so übertrieben, als ginge es um Abschusscodes für Nuklearsprengköpfe! Bei meinem Freund wird den Studenten einfach alles zur Verfügung gestellt.
Keine Ahnung, wie es an anderen Universitäten aussieht, aber an der Uni Trier würde ich jedem vom Studium der Klassischen Archäologie abraten. Wirklich schade, bin schwer enttäuscht.
Keine Ahnung, wie es an anderen Universitäten aussieht, aber an der Uni Trier würde ich jedem vom Studium der Klassischen Archäologie abraten. Wirklich schade, bin schwer enttäuscht.
[...]* Text wurde aufgrund eines Verstoßes gegen unsere Teilnahmebedingungen am 27.12.2021 redaktionell angepasst.
Wie reagiert deine Hochschule auf die Corona-Krise?
Die Dozenten sind überfordert, Veranstaltungen werden nur mit Widerwillen durchgeführt und dies lässt man die Studenten spüren oder verweigert sich sogar komplett: eine Veranstaltung fand einfach überhaupt nicht statt, weil der Dozent sich einfach nicht gekümmert hat. Man ist wenig kreativ bei der Problemlösung und Unterrichtsgestaltung, Kritik wird auch wenig oder gar nicht angenommen und mancher Dozent bläst dann sogar zum Gegenangriff.
Kommentar der Hochschule